Das DRK arbeitet auch während der Feiertage!
Fahrdienste, Frauenhaus, Pflege und Rettungsdienst: Beim DRK-Kreisverband Rems-Murr e.V. müssen viele Menschen auch an den Feiertagen arbeiten. Die Mobilen Dienste bringen beispielsweise Menschen aus einer Reha-Klinik über Weihnachten zu ihren Familien. Der Rettungsdienst rückt wie gewohnt aus und auch der Hausnotruf steht bereit, um im Notfall aktiv zu werden.
„An Heiligabend holen wir eine Frau aus der Reha ab, bringen sie zu ihrer Familie und fahren sie am 26. Dezember zurück“, schildert Ronny Growe von den Mobilen Diensten Remstal. Die Fahrdienste des DRK Rems-Murr haben bereits Menschen mit Behinderung in die Kirche, zu ihren Familien oder zu weihnachtlichen Veranstaltungen gebracht. „Auch an den Feiertagen übernehmen wir ganz normale Fahrdienste“, sagt Ronny Growe. Sie hätten schon um drei Uhr nachts Rollstuhlfahrer von Silvester-Feiern abgeholt. Wer auf Hilfe und Unterstützung angewiesen ist, dem werde geholfen. Manche Beschäftigte übernehmen bewusst Dienste an den Feiertagen, um Menschen auf diese Art ein kleines Weihnachtsgeschenk zu machen. Eine Weihnachtsabfrage ergibt, wer an den Feiertagen arbeiten kann. Viele FSJler würden an diesen Tagen Dienste übernehmen. Natürlich steht fest: „Wer am 24.12 arbeitet, hat Silvester frei“, so Ronny Growe. Auch beim Hausnotruf sind tagsüber Menschen verfügbar und nachts gebe es eine Bereitschaft, um sofort reagieren zu können. „Denn ist ganz sicher immer irgendwas los“, weiß Mathias Kress, Leiter des Hausnotruf-Teams. Bei medizinischen Notfällen etc. steht das DRK jederzeit zur Verfügung. Natürlich auch der Rettungsdienst.
Der Jahresdienstplan nimmt keine Rücksicht auf Feiertage
Wie an jedem anderen Tag im Jahr auch sind tagsüber elf Rettungswagen sowie sechs Notarzteinsatzfahrzeuge des DRK im Rems-Murr-Kreis unterwegs. Für die Nachtschicht stehen sieben Rettungswagen bereit. Zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug besetzt das Team der Rettungswache Waiblingen. „Es macht mir nichts aus“, sagtLeitstellen-Disponent Nico Schneider. „Wenn man diesen Job macht, weiß man, dass man auch an ungewöhnlichen Tagen arbeiten muss.“ Der Jahresdienstplan schreibe die Schichten vor und nehme keine Rücksicht auf Feiertage. In der Leitstelle wird eine Liste geführt, in die sich die Disponenten freiwillig für Feiertagsdienste eintragen können. An Heiligabend gibt es erfahrungsgemäß weniger Notrufe, vor allem zu den Zeiten, an denen die Menschen in die Kirche gehen und Bescherung feiern. Aber natürlich können jederzeit Notfälle wie Herz-Kreislauf-Stillstand passieren. Es gebe aber weniger Arbeits- und Verkehrsunfälle, da sich die meisten Menschen zu Hause befinden, berichtet der Rettungsdienst Waiblingen.
In der Integrierten Leitstelle arbeiten zu jeder Stunde mindestens drei Personen, tagsüber sind es mehr: Ab 8 Uhr erhöht sich ihre Zahl auf vier und ab 10 Uhr auf fünf Disponenten. Ganz normal unterwegs ist das Team der ambulanten Pflege an den Feiertagen. Es kümmert sich wie gewohnt um die Kunden.
„Jeder Tag ist für uns wie eine Überraschungstüte"
Die Bewohnerinnen des Frauen- und Kinderschutzhauses des DRK leben über die Feiertage wie gewohnt in diesem geschützten Raum, den das DRK-Team ihnen ermöglicht. Über Weihnachten wollen sie vor allem den Kindern etwas bieten, sagt eine Mitarbeiterin. Ein Besuch in der Wilhelma ist beispielsweise geplant. „Wir wollen ihnen eine schöne Zeit bereiten, etwas, das im normalen Alltag nicht möglich ist.“ Allerdings kann das Frauenhaus-Team selten planen. „Es kann jeden Morgen sein, dass die Polizei das Notzimmer belegt und wir dann die Aufnahme organisieren müssen.“ Auch über die Feiertage gelte: „Jeder Tag ist für uns wie eine Überraschungstüte. Es kann ruhig werden, aber es kann auch richtig stressig sein.“