Hochwasser im Rems-Murr-Kreis: DRK im Dauereinsatz
Update: 12.22 Uhr (03. Juni 2024)
Im Bereitstellungsraum in Waibligen sind zahlreiche Einsatzkräfte von DRK und Maltestern versammelt. Sie können bei Bedarf eingesetzt werden.
Hier ein paar beeindruckende Zahlen: In der Nacht von Sonntag auf Montag waren/sind 156 Menschen im Einsatz.
✔️2 Personen Rettungsdienstleitung
✔️1 Leitender Notarzt
✔️1 Organisatorischer Leiter Rettungsdienst
✔️Führungsstab
✔️1 EVD Sanitätsdienst
✔️16 Rettungswagen
✔️10 Notarzteinsatzfahrzeuge
✔️5 zusätzliche ehrenamtliche Krankentransportwagen
✔️2 zusätzliche ehrenamtliche Rettungswagen
✔️4 Leistungsmodule Transport
✔️4 Leistungsmodule Erstversorgung
✔️4 Leistungsmodule Betreuung
✔️4 Leistungsmodule Führung
✔️4 Kräfte PSNV (plus Notfallseelsorge)
Insgesamt sprechen wir von 156 Einsatzkräften, davon die große Mehrheit Kräfte des DRK Rems-Murr. Ein Dank geht raus an alle Helferinnen und Helfer. Wir denken auch an die Bewohner, die vom Hochwasser betroffen sind und wünschen Ihnen viel Kraft und alles Gute!
Die Behörden teilen mit: "Die Hochwasser-Lage im Landkreis hat sich insgesamt entschärft. Die Rückhaltebecken werden langsam und kontrolliert abgelassen. Die durch die Städte und Gemeinden vorsorglich angeordnete Evakuierung wird aufgehoben. Bitte bleiben Sie weiterhin achtsam und meiden Sie die betroffenen Gebiete. Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte."
❤ Damit das Leben im Rems-Murr-Kreis gewinnt!
Update: 9.25 Uhr (03. Juni 2024)
In den vergangenen Tagen haben anhaltende, starke Regenfälle zu Hochwassern auch im Rems-Murr-Kreis geführt. Nachdem die Hochwasserlage Sonntagabend unter Kontrolle zu sein schien, hat sich die Lage durch extremen Starkregen in der Nacht unerwartet verschärft, teilt das Landratsamt mit. Das Landratsamt hat den Katastrophen-Voralarm ausgelöst.
In den vergangenen Stunden wurden zahlreiche ehrenamtliche Einsatzkräfte unserer Bereitschaften alarmiert. An vielen Stellen im Rems-Murr-Kreis sind aktuell mehr als 140 ehrenamtliche Einsatzkräfte mitunter bereits seit vielen Stunden im Einsatz. Weitere Kräfte stehen bereit, um erschöpfte Helferinnen und Helfer zeitnah abzulösen.
Die Helferinnen und Helfer leisten Erste Hilfe, unterstützen bei der Evakuierung von Menschen, helfen Notunterkünfte zu errichten und kümmern sich um die Verpflegung und Betreuung von Menschen in Not. Auch Kräfte des Rettungsdienstes sind im Einsatz oder stehen bereit. Im Landratsamt tagen der Verwaltungsstab und der Führungsstab der Blaulichtfraktion, im engen Austausch mit den Städten und Gemeinden. DRK-Führungskräfte sind involviert.
Zeitweise wurden die Kräfte in der Integrierten Leitstelle Rems-Murr stark aufgestockt, um das erhöhte Einsatzaufkommen zu bearbeiten. Verschiedene Fachberater unterstützen sie dabei.
Auch die Kapazitäten der Notfallrettung für den Rems-Murr-Kreis wurden zeitweise aufgestockt, um jederzeit auf Vorkommnisse reagieren zu können. Kräfte aus anderen Landkreisen wurden zu diesem Zwecke angefordert.
Unter anderem in Leutenbach wurden mehrere Betreuungsstellen als Anlaufstellen für betroffene Bürgerinnen und Bürger aufgebaut. Auch in Schorndorf und Remshalden wurden bis zur aktuellen Stunde Notunterkünfte errichtet. Unter anderem in Alfdorf haben in der Nacht DRK-Einsatzkräfte Menschen betreut. In Winnenden mussten Geflüchtete aus einer Unterkunft evakuiert werden. Auch sie werden von DRK-Kräften betreut. Die DRK-Ortsvereine und Mitglieder der DRK-Bereitschaften unterstützen sich bei den angezeigten Hilfsmaßnahmen gegenseitig. Unter anderem half das DRK Fellbach in Leutenbach.
An neuralgischen Punkten waren und sind Einsatzleitwagen der DRK-Bereitschaften sowie des Rettungsdienstes im Einsatz, um Hilfeleistungen etc. zu koordinieren. Überschwemmte oder versperrte Anfahrtswage erschwerten zu Beginn die Hilfsmaßnahmen. Auch kam es dazu, dass ehrenamtliche Einsatzkräfte, die ihren Mitmenschen halfen, sich wieder abmelden mussten, da auch ihre Wohnungen oder Häuser vom Hochwasser betroffen waren.
Auch das Helfer-Team der Psychosozialen Notfallversorgung ist alarmiert worden. Im gesamten Rems-Murr-Kreis stehen rund 20 ehrenamtlichen Einsatzkräfte bereit, um in der akuten Phase Menschen in Not helfen zu können.
„Das DRK ist auf alle Arten von Notfällen und Einsätzen im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz vorbereitet. Unsere DRK-Einsatzdienste, rekrutiert aus den Bereitschaften unserer Ortsvereine, sind an den Kreisverband angedockt. Die verschiedenen Einsatzmodule und Schnelleinsatzeinheiten im Kreis wurden alarmiert, so sind mehrere Schnelleinsatzgruppen, abgekürzt SEG, unserer Ortsvereine aktuell im Einsatz“ erläutert DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler. Unter anderem kamen Einheiten aus den Modulen Erstversorgung, Betreuung, Transport sowie die „Schnelleinsatzeinheiten Akut“ mehrerer Bereitschaften in den Einsatz. Binnen kurzer Zeit meldeten sich diese Gruppierungen nach der Alarmierung „einsatzklar“. Weitere Kräfte stehen bereit, um erschöpfte Helferinnen und Helfer zeitnah abzulösen.
Grundlegende Formation der Bereitschaften der DRK-Ortsvereine sind die Einsatzgruppen akut (EGrA), die unter andrem bei Feuerwehreinsätzen ebenfalls ausrücken und vor Ort helfen. Unter einer Einsatzgruppe akut versteht man eine Gruppe aus medizinisch und / oder technisch ausgebildeten Einsatzkräften. Sie unterstützen den Rettungsdienst bei größeren Schadensfällen und einem Massenanfall von Verletzten und schließen dabei die Lücke zwischen Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Es handelt sich um eine Gruppe aus medizinisch und / oder technisch ausgebildeten Einsatzkräften. Sie können binnen kurzer Zeit für bis zu 20 Betroffene Hilfe leisten, Leichtverletzte sowie auch anderweitig Betroffene erstversorgen und betreuen. Sie helfen und organisieren die kurzfristige Unterbringung und verpflegen bei Bedarf Betroffene und Einsatzkräfte. Ein weiterer Vorteil ist ihre genaue Ortskenntnis. Die Gruppe besteht aus mindestens drei Einsatzkräften. Die EGrA innerhalb des DRK-Rems-Murr können auch zur Unterstützung zu Einsätzen in anderen Gemeinden und anderer Einsatzformationen alarmiert werden.
Das DRK dankt allen Helfern und betont: Bitte seien auch Sie vorsichtig und beachten Sie die Anweisungen und Warnmeldungen der Einsatzkräfte in den betroffenen Gebieten!
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Meldung 5.30 Uhr (03. Juni 2024)
In den vergangenen Tagen haben anhaltende, starke Regenfälle zu Hochwassern geführt. In den vergangenen Stunden wurden weit mehr als 100 ehrenamtliche Einsatzkräfte unserer Bereitschaften alarmiert. An vielen Stellen im Rems-Murr-Kreis sind sie bereits im Einsatz. Die Helferinnen und Helfer unterstützen bei der Evakuierung von Menschen, helfen Notunterkünfte zu errichten und kümmern sich um die Verpflegung und Betreuung von Menschen in Not. Auch Kräfte des Rettungsdienstes sind im Einsatz oder stehen bereit.
In #Leutenbach wurden mehrere Betreuungsstellen als Anlaufstellen für betroffenen Bürgerinnen und Bürger aufgebaut. Auch in #Schorndorf und #Remshalden wurden bis zur aktuellen Stunde Notunterkünfte errichtet. Mehrere Schnelleinsatzgruppen unserer Ortsvereine sind beteiligt: SEG Erstversorgung, SEG Betreuung, SEG Akut. Auch unser Helfer-Team der Psychosozialen Notfallversorgung helfen bereits. Danke an alle Einsatzkräfte! #Blaulichtfamilie
Beachten Sie die aktuellen Informationen des Landratamts.
Extreme Hochwasserlage in Kaisersbach, Rudersberg, Leutenbach, Winnenden, Schorndorf, Winterbach, Remshalden, Weinstadt, Waiblingen
Der Landkreis informiert:
Aufgrund der plötzlichen und extremen Starkregenereignissen in der Nacht zu Montag, 3. Juni 2024 sowie den darauffolgenden Hochwasserereignissen insbesondere in Rudersberg, Kaisersbach, Alfdorf, Berglen, Miedeslbach, Haubersbronn und weiteren Kommunen im Rems-Murr-Kreis hat das Landratsamt wieder die außergewöhnliche Lage für den gesamten Rems-Murr-Kreis ausgerufen.
Die Lage hat sich an der Rems dramatisch zugespitzt. Weitere Hochwasserlagen werden insbesondere in den Remsanliegerkommunen Winterbach, Remshalden, Weinstadt, Waiblingen aber auch in den Kommunen Winnenden und Leutenbach erwartet.
Handlungsempfehlung:
Meiden Sie das betroffene Gebiet.
Umfahren Sie das betroffene Gebiet weiträumig.
Folgen Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte.
Helfen Sie Kindern und anderen hilfsbedürftigen Personen, aber ohne sich selbst zu gefährden.
Gehen Sie bei Überschwemmungsgefahr nicht in Keller oder Tiefgaragen.
Bringen Sie persönliche Wertgegenstände in höher liegende Gebäudeteile.
Schalten Sie Strom und Heizungen in gefährdeten Räumen ab. Eine Stromschlaggefahr besteht bereits bei Kondenswasser! Liegt der Stromkasten im überfluteten Raum, betreten Sie diesen nicht, sondern informieren Sie die Feuerwehr (112).
Gehen Sie nicht an Gewässer, die Hochwasser führen. Flutwellen können Sie überraschen und das Ufer kann einbrechen.
Schwimmen Sie nicht in überschwemmten Straßen! Auch das Durchschreiten von überschwemmten Unterführungen ist lebensgefährlich! Durch den Druck im Kanal können Schachtabdeckungen hochgedrückt werden. Dabei entsteht ein Sog, durch den eine Person angesaugt werden kann.
Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen. Schon eine geringe Wasserhöhe kann die Steuerung behindern.
Halten Sie Abstand zu beschädigten Gebäuden und Stromleitungen.