Flutkatastrophe: DRK Rems-Murr hilft vor Ort mit Einsatzkräften
In Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen gab es extreme Unwetter und Überschwemmungen. Mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften unterstützt das Rote Kreuz in Baden-Württemberg in den Unwettergebieten. Auch Einsatzkräfte aus Sulzbach waren im Einsatz. Aktuell sind zwei Helferinnen und Helfer aus Winnenden vor Ort.
Am Donnerstag wurde gegen 16.30 Uhr ein Notfallkrankenwagen angefordert. Bereits nach rund 45 Minuten waren zwei Einsatzkräfte des DRK Ortsvereins Sulzbach im Auftrag des Regierungspräsidiums auf der Fahrt zur Landesfeuerwehrschule nach Bruchsal. Hierbei handelt es sich um ausgebildete Fachkräfte, die den Rettungsdienst im Katastrophengebiet Rheinland-Pfalz unterstützen sollten. Unter anderem halfen sie mit bei der Evakuierung eines Krankenhauses und eines Pflegeheimes. Sie waren die ganze Nacht im Einsatz und übernahmen wichtige Aufgaben bei der Notversorgung von Patienten.
Da ihr stundenlanger Einsatz kräftezehrend war, schickte der DRK-Kreisverband ein zweites Team nach Bruchsal, um die beiden Helferinnen und Helfer samt Fahrzeug sicher nach Hause zu bringen. "Wir sind stolz, dass wir als DRK im Rems-Murr-Kreis über so viele gut ausgebildete Helferinnen und Helfer verfügen. Im Notfall können wir umgehend qualifiziertes Personal in Krisengebiete schicken. Viele Ehrenamtliche gefährden sich dabei selbst. Wir danken allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz", so DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler.
Im Rems-Murr-Kreis gibt es Krankentransportwagen, die vom Land beschafft worden sind. Diese können im Katastrophenfall zu Einsätzen angefordert werden, wie es am Donnerstag der Fall war. Aktuell ist ein Notfallkrankenwagen aus Winnenden mit zwei Einsatzkräften als Dringlichkeitseinsatz zur weiteren Unterstützung ausgerückt. Der Kreisverband ist darauf vorbereitet, bei Bedarf weitere Einsatzmittel in das Katastrophengebiet zu schicken. Die Führungskräfte sind alarmiert und alle Vorkehrungen wurden und werden getroffen. "Unsere Einsatzkräfte stehen auf Abruf bereit und können bei Bedarf auch über mehrere Tage vor Ort helfen", so Sven Knödler.
Wie kann das DRK so schnell helfen? Wichtiger Bestandteil der Einsatzdienste des DRK an Rems und Murr sind die Einsatzformationen. Hier gibt es die örtliche Einheit der Einsatzgruppe Akut sowie die SEG Erstversorgung, Betreuung und Transport. Die drei SEG (Erstversorgung, Betreuung und Transport) bilden eine taktische Einheit des Bevölkerungsschutzes. Sie sind 24 Stunden täglich und innerhalb von 45 Minuten einsatzbereit. Schwerpunkt ist der überörtliche Einsatz - wie aktuell in den Hochwassergebieten.
Unter einer Einsatzgruppe akut versteht man eine Gruppe aus medizinisch und / oder technisch ausgebildeten Einsatzkräften. Sie unterstützen den Rettungsdienst bei größeren Schadensfällen und einem Massenanfall von Verletzten und schließen dabei die Lücke zwischen Rettungsdienst und Katastrophenschutz. Es handelt sich um eine Gruppe aus medizinisch und / oder technisch ausgebildeten Einsatzkräften. Sie können binnen kurzer Zeit für bis zu 20 Betroffene Hilfe leisten, Leichtverletzte sowie auch anderweitig Betroffene erstversorgen und betreuen. Sie helfen und organisieren die kurzfristige Unterbringung und verpflegen bei Bedarf Betroffene und Einsatzkräfte. Ein weiterer Vorteil ist ihre genaue Ortskenntnis. Die Gruppe besteht aus mindestens drei Einsatzkräften. Die EGrA innerhalb des DRK-Rems-Murr können auch zur Unterstützung zu Einsätzen in anderen Gemeinden und anderer Einsatzformationen alarmiert werden. Bei den Helferinnen und Helfern handelt es sich um sehr gut ausgebildete Spezialisten.
Sachspenden können derzeit nicht entgegengenommen werden. Das DRK bittet jedoch um Geldspenden, um die betroffenen Menschen unterstützen zu können.
IBAN: DE63370205000005023307
BIC: BFSWDE33XXX
Stichwort: Hochwasser
Das DRK rät Spontanhelfern von außerhalb dringend davon ab, einfach in die Katastrophengebiete zu reisen. Das würde die koordinierten Hilfsmaßnahmen gefährden. Freiwillige Helfer in den betroffenen Gebieten sollten sich an die jeweiligen Landkreisverwaltungen wenden, die die Katastropheneinsätze koordinieren.