Der letzte Einsatz für den Impftruck im Rems-Murr-Kreis
Das war´s. Am Freitag, 11. Juni, wurden u.a. am beruflichen Bildungszentrum in Waiblingen noch einmal Biontech-Dosen verimpft. Nach dieser letzten Station verlässt der Impftruck des DRK den Rems-Murr-Kreis, um andernorts zu helfen. An den beiden Tagen zuvor konnte auch den Vorbereitungsklassen an den Berufsschulen in Backnang und Schorndorf ein Impfangebot gemacht werden. 500 Menschen wurden geimpft.
Der Impftruck des DRK war eine geniale Lösung, die sich das Rote Kreuz und Landkreis haben einfallen lassen, um den älteren Teil der Bevölkerung vor Ort in ihren Kommunen impfen zu können und damit ein zusätzliches Angebot neben dem Kreisimpfzentrum zu schaffen. Danke an alle beteiligten Akteure und vor allem auch an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK.
Ein weiteres Beispiel, dass bei den Impfungen alle im Blick sind, ist das jüngste Impf-Angebot für die Vorbereitungsklassen an den Berufsschulen in Backnang, Schorndorf und Waiblingen. Der Rems-Murr-Kreis hatte sich insoweit erfolgreich für ein Modellprojekt beim Land beworben und zusätzlichen Impfstoff erhalten: Genutzt wurde für das Modellvorhaben der Impftruck. Er war vom 9. bis 11. Juni an jedem der drei Standorte, um insgesamt rund 500 Schülerinnen und Schüler aus den Vorbereitungsklassen zu impfen. Ziel war nach Vorgabe des Sozialministeriums, gerade Schülerinnen und Schüler aus sozioökonomisch schwierigen Verhältnissen und mit Migrationshintergrund zu erreichen.
Das Sozialministerium hatte das Impftruck-Projekt mit Impfstoff und Personal aus dem Zentralen Impfzentrum des Robert-Bosch-Krankenhauses Stuttgart unterstützt. Der Vorteil: Die komplette Impf-Infrastruktur befindet sich im Anhänger des Sattelschleppers. Das ermöglichte es, überall im Flächenlandkreis ohne größeren Aufwand gut koordinierte Impfaktionen durchzuführen. Ehrenamtliche Kräfte aus den DRK-Ortsvereinen sicherten die Aktionen sanitätsdienstlich ab und waren für die Nachbetreuung der Geimpften zuständig.
Beim Impftruck, der so genannten „Mobilen Medizinischen Versorgungseinheit“ des DRK, handelt es sich um einen 13,5 Meter langen, vier Meter hohen, 2,55 Meter breiten und 33 Tonnen schweren Lkw. Er enthält zwei vollausgestattete Arztpraxen, Stromgenerator und Frischwassersystem. Am 2. März startete er seine 84-tägige Impftour durch den Rems-Murr-Kreis. Gemeinsam haben es Städte, Gemeinden, Landkreis, DRK und alle Beteiligten geschafft, dass 6000 Menschen zusätzlich geimpft werden konnten. Der Schwerpunkt lag zunächst auf Menschen über 80 Jahren, später 70 Jahren. Ende Mai konnten die erste Impftour durch den Landkreis erfolgreich abgeschlossen werden.
Das Landratsamt hatte verschiedene Fortsetzungsprojekte ins Spiel gebracht, ohne Erfolg. Die Zentralen Impfzentren (ZIZ) wie die Kreisimpfzentren (KIZ) erhielten keine Kontingente für zusätzliche Impfaktionen. Kleinere Abschlussaktionen gab es noch in Murrhardt und Oppenweiler, da noch 300 Impfdosen Astrazeneca zur Verfügung standen.
Zusätzliche Impfstoff-Zusagen gab es lediglich für die nun abgeschlossene Sonderaktion für Berufsschulen.