Auch Kinder können im Notfall helfen: JRK präsentiert Rettungswagen in Plüderhausen
Das volle Blaulicht-Programm bot das Jugendrotkreuz rund 20 Kindern aus dem Kindergarten Drosselweg in Plüderhausen. Die Kinder konnten in die Rolle von DRK, Polizei und Co. schlüpfen und mit Uniform, persönlicher DRK-Schutzausrüstung, Helm oder Mütze nachvollziehen, wie sich der Retter-Alltag anfühlt. Wann kommt der Rettungswagen, wann der Notarzt? Wann muss ein Rettungshubschrauber gerufen werden und was machen Feuerwehr und THW? Die Kinder stellten viele Fragen.
Damit sie lernen, was sie im Notfall unternehmen können, nahmen sich Erzieherinnen vom DRK-Kreisverband und das JRK-Team aus Plüderhausen viel Zeit. Gemeinsam bastelten JRK-Pädagogin Nina Siegle und JRK-Referentin Heidrun Hellmuth ein Notrufhandy und die Kinder konnten beim Heidrun Hellmuth einen Notruf absetzen. Das ist gar nicht so schwierig, denn genau wie das JRK-Team stellen die Disponenten viele Fragen, die auch Kinder beantworten können. Auch alltägliche Unfälle besprachen die Kinder. Sie lernten, wie sie eine Wunde am Knie versorgen können, wie sie Pflaster richtig aufkleben und einen Verband binden. Im Rettungswagen des DRK-Ortsvereins bot sich den Kindern die Welt von DRK, Medizin und Technik.
Die kleine Eule erhält Sauerstoff!
Der kleinen DRK-Eule konnten sie Sauerstoff geben und sie erkundeten, was ein Krankenwagen eines Ortsvereins an Bord hat und wie das Ehrenamt im Notfall helfen kann. Die Mitglieder der Bereitschaften können bei Bedarf auch Patienten transportieren. Christoph Gabler und Viktor Tiehl vom Jugendrotkreuz Plüderhausen zeigten alle Funktionen eines Krankentransportwagens, über den Ortsvereine verfügen. Mit so einem Fahrzeug halfen unter anderem einige Ortsvereine aus dem Rems-Murr-Kreis im Ahrtal, als es zur Hochwasser-Katastrophe gekommen war.
Besonders gut kam auch die Vakuum-Matratze an – und natürlich das Blaulicht, das sich in den Kinderaugen spiegelte. Dass die Helme vom DRK so schwer sind, fanden die Kinder interessant. Aber auch jene Einsatzkräfte, die Veranstaltungen sanitätsdienstlich absichern oder zu anderen Notlagen gerufen werden, benötigen ausreichend Schutz, erläuterten die Rotkreuzler. Auch ihre Schuhe seien schwer und damit gut geschützt. Zum Schluss brachten die Kinder die kleine Eule ins Krankenhaus – allerdings mit einem Playmobil-Kinderwagen. Es geht darum, dass Kinder mögliche Ängste vor Rettungsfahrzeugen und dem Krankenhaus abbauen, teilt das DRK mit. Und wie auch der Rettungsdienst, wenn er kurz vor Feierabend noch zu einem Notruf gerufen wird, machte auch das JRK Überstunden, weil noch viele Fragen auftauchten. Die können auch beim nächsten Gruppenabend beantwortet werden, zu dem der Ortsverein Plüderhausen alle Kinder eingeladen hat.