Unverständnis bei den Kleiderstuben und Ärger über Müll in Kleidercontainern
Verölte Arbeitskleidung, Kinderwindeln mit Inhalt, die muffigen Erbstücke aus dem Schrank der verstorbenen Schwiegermutter, ein ganzer Sack mit gebrauchter Herrenunterwäsche, löchrige Sweatshirts und Schuhe, an deren Sohlen noch der Dreck hängt. Der Müll, der im Kleiderschacht des DRK landet und einfach auf dem Hof des DRK-Heims abgestellt wird, ist nicht nur ärgerlich, er kostet richtig viel Geld": Bis zu 300 Euro im Monat. So startet ein Artikel in den Schorndorfer Nachrichten, die sich mit diesem wichtigen Thema beschäftigt hat. Für das Geld könnte man drei Defibrillatoren im Jahr kaufen - und Leben retten. Doch das Geld landet im Müll. "Viele treten unser Ehrenamt mit Füßen", ärgert sich Birgit Kralisch von der Kleiderstube Schorndorf. Schnelle und billige Mode - vor allem was die Qualität betrifft, lässt den Altkleiderberg in Deutschland immer schneller wachsen. Immer weniger kann verwertet werden. Im Schnitt kauft jeder Deutsche 60 neue Kleidungsstücke pro Jahr. Ein Problem - nicht nur die unsere drei DRK-Kleiderstuben in Schorndorf, Backnang und Winnenden. Und immer wieder verschmutzen einzelne Menschen eine ganze Kleiderstuben oder Altkleider-Container-Ladung. Ein Problem nicht nur im Rems-Murr-Kreis. Daher die klare Ansage unserer Helfer: Man soll die Kleidung so abgeben, wie man und frau sie auch gerne einkauft: Sauber und ordentlich! Zu viel verlangt? Leider schädigen einige wenige Unbelehrbare eine tolle Institution. „Man kommt sich vor wie bei der Müllentsorgung“, sagt DRK-Bereichsleiter Josef Herbert. Aktuell warten auch noch zwei mannshohe Kühlschränke, die eines Tages einfach im Hof standen, auf die Entsorgung. Also: Bitte die Kleidung ordentlich und sauber abgeben. Vielen Dank!