Tag des Ehrenamts: Engagement gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wichtiger denn je
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat auf die große Bedeutung ehrenamtlichen Engagements besonders bei der Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie hingewiesen. Die Corona-Pandemie habe in diesem Jahr gezeigt, wie wichtig der gesellschaftliche Zusammenhalt ist. Ohne die Unterstützung der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer in der Nachbarschaftshilfe, bei der Betreuung von Bedürftigen, Risikogruppen und Menschen in Not oder auch beim Aufbau von Corona-Teststationen wäre unsere Gesellschaft wesentlich ärmer. „Was wir hier seit Jahresanfang erlebt haben, ist ein großer Akt der Solidarität“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler anlässlich des Internationalen Tages des Ehrenamtes am 5. Dezember 2020.
Eine besondere Stärke des Deutschen Roten Kreuzes sei es, dass es seine Helferinnen und Helfer wie jetzt in der Corona-Krise auch für nicht vorhersehbare Einsätze schnell mobilisieren könne. „Das hat das DRK vor allem in Zusammenarbeit mit dem Landkreis und den Rems-Murr-Kliniken beim schnellen Aufbau und erfolgreichen Betrieb des Schnelltestzentrums in Winnenden gezeigt“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler. Eine besondere Rolle sieht Knödler auf die ehrenamtlichen Helfer in den nächsten Wochen beim Aufbau der Impfzentren zukommen. „Ohne ehrenamtliche Helfer wird das in der Startphase in vielen Fällen nicht funktionieren.“
Knödler betont, dass während der Corona-Pandemie die ehrenamtlichen Aktivitäten stark beeinträchtigt waren: Aus- und Fortbildungen, Sanitätsdienste, Erste-Hilfe-Kurse, Gymnastik, Aktivierende Hausbesuche, Eltern-Baby-Kurse, die Aktionen des Jugendrotkreuzes: Viele Angebote und Leistungen konnten und können teilweise noch immer nicht stattfinden. Die einzige Konstante sind die Einsätze, zu denen die DRK-Bereitschaften weiterhin ausrücken, nun in Schutzausrüstung entsprechend der hohen Hygiene-Standards.
Auch in Zeiten von Corona ist auf die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Verlass!
„Feststeht: Auch in Zeiten von Corona ist auf die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer Verlass!“, so Sven Knödler. „Doch die Corona-Krise hat wirtschaftliche Folgen für das Ehrenamt.“ Aus- und Fortbildungen, Versicherungen, Ausrüstung, Fahrzeuge, Miete: Den überwiegenden Teil ihrer Ausgaben erwirtschaften die Ortsvereine durch aktive Leistungen, Spenden und Fördermitgliederbeiträge sowie durch Sanitätsdienste oder Erste-Hilfe-Kurse.
Die Einnahmen der Ortsvereine fließen fast vollständig in Ausbildung, Fahrzeuge und Infrastruktur und somit in die Einsatzfähigkeit des DRK vor Ort: Damit die Helferinnen und Helfer beispielsweise bei einem Brandeinsatz ausrücken und qualifiziert Erste Hilfe leisten können, damit die Hundestaffel weiterhin die Polizei unterstützt und das DRK mit Gesundheits- und Familienprogrammen auch in Zukunft für die Menschen wie gewohnt da sein kann, listet Knödler auf.
Digitale Angebote wurden schnell angenommen
„Ich bin beeindruckt, wie unsere Ehrenamtlichen in den Ortsvereinen mit den neuen Bedingungen, für die die Corona-Pandemie gesorgt hat, umgehen, beispielsweise wie Hygienekonzepte gemeinsam mit dem Kreisverband erarbeitet und konsequent umgesetzt wurden. Es freut mich, wie schnell digitale Angebote angenommen werden und somit auch die Vereinsarbeit in Zeiten des Lockdowns gepflegt wird und weiterhin Aus- und Fortbildungen stattfinden“, sagt Kreisbereitschaftsleiter Heiko Fischer.
In Videokonferenzen tauschen sich die Ehrenamtlichen aus, organisieren Hilfen und unterstützen den Kreisverband. „Dass wir aktuell im Schnelltestzentrum und mit der mobilen Testeinheit den Menschen im Kreis helfen können, liegt daran, dass auf unsere Ehrenamtlichen Verlass ist. Beim DRK sind Hunderte von Menschen aktiv, die sich in ihrer Freizeit für ihre Mitmenschen engagieren, sich aus- und fortbilden lassen und Verantwortung übernehmen. Ihnen gebührt unser Dank und unser Respekt“, so Sven Knödler.
In den vergangenen 15 Jahren sei das ehrenamtliche Engagement beim Deutschen Roten Kreuz auf bundesweit mehr als 443.000 Helferinnen und Helfer im Jahr 2019 angestiegen. Das DRK ist eine der größten ehrenamtlichen Organisationen in Deutschland. Die Bereitschaft, sich zu engagieren, ist sehr groß, in Deutschland und im Rems-Murr-Kreis. Das Spektrum reicht im Landkreis vom Sanitätsdienst über Nachbarschaftshilfe, Angeboten für Kinder und Jugendliche, Wohlfahrt- und Sozialarbeit bis hin zum Engagement im Notfallnachsorgedienst.