Silvesternacht 2022/23: Eine fordernde aber angenehme Nacht
„Aus rettungsdienstlicher Sicht verlief die Silvester-Nacht nahezu wie eine normale, eher ruhige Samstagnacht an einem lauen Frühlingstag“, teilt ein Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle Rems-Murr mit. Nach zwei Jahren Böllerpause befürchteten viele Menschen in Deutschland einen Anstieg der Einsatzzahlen für den Rettungsdienst. Dies ist im Rems-Murr-Kreis ausgeblieben, teilt der DRK-Kreisverband Rems-Murr e.V. mit. „Selbst die für Silvester üblichen Verletzungen hielten sich, mit Blick auf das große Ganze in Grenzen“, ordnet ein Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle ein.
Es gab in der Silvesternacht 41 Rettungsdiensteinsätze für die Besatzungen der Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeuge. Jeweils einmal half der Rettungsdienst Rems-Murr in Ludwigsburg und Stuttgart aus. Gleichzeitig wurde der lokale Rettungsdienst einmal von Kollegen aus dem Ostalbkreis unterstützt. Zu besonderen Vorkommen sei es nicht gekommen. Zur Einordnung: In den Jahren mit Böllerverbot gab es 34 (2021) und 35 (2020) Einsätze für den Rettungsdienst. „Wir danken der Bevölkerung für ihr umsichtiges Verhalten“, teilt das DRK mit.
Eine Vielzahl von Kleinbränden beschäftigte die Feuerwehren des Rems-Murr-Kreises, denn es gab einige Hecken- und Containerbrände. Auch waren zwei brennende Fahrzeuge zu beklagen. Hohe Sachschäden sowie Personenschäden blieben nach Auskunft des Führungs- und Lagezentrums des Polizeipräsidiums Aalen aus. Die Feuerwehren mussten im Zeitraum insgesamt 21 Mal ausrücken; ein Einsatz war in Stuttgart-Neugereut. Ähnliche Zahlen gab es in den vergangenen drei Jahren.
Das Team der Integrierten Leitstelle Rems-Murr des DRK-Kreisverbandes Rems-Murr e.V. betont, dass sich viele Anrufer sehr kooperativ verhalten hätten. Bereits während des Notrufgespräches erhalten die Anrufer eine sofortige Hilfestellung; in einer Silvesternacht auch teilweise zum richtigen Umgang mit Betrunkenen. „Eine Anruferin entschuldigte sich bei uns, dass sie sie den Rettungsdienst in solch einer Nacht mit ihrem medizinischen Notfall belästigen musste“, teilt ein Mitarbeiter der Integrierten Leitstelle mit.
Insgesamt resultierten aus 305 Telefongesprächen acht Krankentransportfahrten, 41 Rettungsdiensteinsätze, 21 Feuerwehreinsätze, 58 sonstige Einsätze (Fehlanrufe, Weiterleitungen an den Ärztlichen Notdienst) sowie neun Weiterleitungen an die Polizei.
Fazit: „Unter dem Strich lässt sich sagen, es war eine fordernde aber angenehme Nacht. Das Team der Silvesternachtschicht der Integrierten Leitstelle Rems-Murr bedankt sich bei den Kolleginnen und Kollegen des Rettungsdienstes, der Feuerwehren und der Polizei für die gute Zusammenarbeit.“
Auch auf das Ehrenamt war in diesem Jahr wieder Verlass, obwohl die ehrenamtlichen Einsatzkräfte nicht eingreifen mussten: Zehn Bereitschaften hatten sich angemeldet, den Rettungsdienst kurzfristig bei sehr hohem Einsatzaufkommen zu unterstützen. Glücklicherweise musste die Leitstelle auf diese Reserve nicht zurückgreifen. Die Vorhaltung des Regelrettungsdienstes war ausreichend.