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Sicherheit macht Schule: DRK und BARMER fördern den Schulsanitätsdienst in Murrhardt

Jährlich ereignen sich in Deutschland mehr als eine Million Schulunfälle. Aus diesem Grund haben das Heinrich-von-Zügel Gymnasium in Murrhardt, der DRK Kreisverband Rems-Murr und die BARMER einen Schulsanitätsdienst (SSD) aufgebaut. Der SSD erhöht nicht nur die Sicherheit an der Schule, er fördert auch die Sozialkompetenz der Schülerinnen und Schüler.

Schulsanitäterinnen und -sanitäter sorgen bei Schul- und Sportfesten, bei Ausflügen und im ganz normalen Schulalltag für Sicherheit und helfen ihren Mitschülern in Notfällen. Sie sind fit in Erster Hilfe, wissen, wie man einen Verband anlegt und wie man die stabile Seitenlage ausführt. Insgesamt sind am Heinrich-von-Zügel Gymnasium 16 Jungen und Mädchen zu Schulsanitätern ausgebildet worden. 

BARMER finanziert Starter Kit für Kinder

Die BARMER finanziert die Erste-Hilfe-Rucksäcke, die jede teilnehmende Schule erhält. Darin befindet sich alles Notwendige für den Notfall: von der Rettungsweste über Verbandszeug bis zur Rettungsdecke. Gemeinsam übergaben Franz-Peter Broens von der BARMER in Schorndorf und Heidrun Hellmuth vom DRK-Kreisverband Rems-Murr das ‚Starter Kit‘ an den SSD des Heinrich-von-Zügel Gymnasiums. „Bei einem Schulunfall muss schnell gehandelt werden, doch Unwissenheit und Unsicherheit halten viele davon ab. Über den Schulsanitätsdienst kommen Kinder und Jugendliche schon früh mit dem Thema Erste Hilfe in Kontakt. Dadurch verlieren sie Ängste, sie übernehmen Verantwortung und behalten das hoffentlich ein Leben lang bei“, sagt Franz-Peter Broens. 

Wie zeitgemäß das Einrichten eines Schulsanitätsdienstes ist, zeigt ein Blick auf den Bildungsplan, zu dessen fünf Leitmotiven auch das soziale Lernen gehört. DRK-Jugendreferentin Heidrun Hellmuth betont: „Der Schulsanitätsdienst ist ein wichtiger Bestandteil der Schulsicherheit. Er fördert das Selbstbewusstsein der beteiligten Jungen und Mädchen und er stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Deshalb ist er ein echter Gewinn für jede Schule." Interessierte Schulen können sich an den jeweiligen DRK-Kreisverband wenden, wenn sie einen Schulsanitätsdienst gründen möchten.

Schwein gehabt: Schulsanitäter stellen Notfall nach

Bei der Übergabe des Erste-Hilfe-Rucksacks beim Tag der offenen Tür hatten Schülerinnen und Schüler des Heinrich-von-Zügel Gymnasiums (HvZG) eine Situation nachgestellt, in welcher der Einsatz des Schulsanitätsdienstes gefragt war. In einer Kooperation des SSD und der Juniorhelfer des HvZG hatte sich in ihrem Szenario ein Wildschwein auf das Schulgelände verirrt. Das Tier sorgte für mehrere verletzte Personen (dargestellt durch die Juniorhelfer), die vom Schulsanitätsdienst versorgt werden mussten. Routiniert setzten die jungen Ersthelfer einen Notruf ab, betreuten ihre verängstigten Mitschülerinnen und Mitschüler und versorgten deren Wunden. Beim Eintreffen des Rettungsfahrzeugs lotste ein Schulsanitäter die Rettungskräfte zum Einsatzort. „Meine Kollegin Tanja Buchholz, welche die Juniorhelfer betreut, stimmte einer Zusammenarbeit gleich zu. So stand schnell fest, dass zusammen mit dem DRK Wunden und Verletzungen geschminkt werden, um das Szenario möglichst realistisch darzustellen. Mit viel Engagement und Freude wurde die Aktion sowohl von den Schülerinnen des SSD als auch von den Juniorhelfern vorbereitet und am Tag der offenen Tür umgesetzt. Gleichzeitig waren alle konzentriert bei der Sache und sie konnten allen zeigen, dass sie ganz genau wissen, was in einem Notfall zu tun ist“, sagt Lehrerin Bianca Balszuweit, die den Schulsanitätsdienst am Heinrich-von-Zügel Gymnasium betreut. 
 

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