Schwerer Unfall: Couragierter Einsatz von Ersthelfern ermöglicht schnelle Behandlung
Weil Ersthelfer bei einem schweren Unfall den Rettungsdienst unterstützt haben, konnte der Patient schnell behandelt und in ein Krankenhaus transportiert werden.
Am Donnerstagmorgen, 12. November, hat sich in Backnang ein schwerer Verkehrsunfall ereignet, bei dem ein Radfahrer lebensgefährlich verletzt wurde. Zwei Rettungswagen, ein Notarzteinsatzfahrzeug, der Organisatorische Leiter Rettungsdienst – allesamt vom DRK-Kreisverband Rems-Murr e. V. - sowie ein Rettungshubschrauber, die Polizei und die Feuerwehr waren im Einsatz. Dank des vorbildlichen Einsatzes zahlreicher Ersthelfer und einer optimalen Zusammenarbeit verschiedener Hilfsorganisationen und der Polizei konnte dem Mann schnell geholfen werden.
Nach dem Einsatz bedankt sich das DRK Rems-Murr bei allen Beteiligten, insbesondere den couragierten Ersthelfern: „Wir danken allen Beteiligten für diesen vorbildlichen Einsatz!“ Man erlebe selten, dass bei so einem schweren Unfall so viele Menschen ihre Hilfe anbieten. In einer extremen Notlage, in der es um jede Sekunde geht, unterstützten sie in entscheidender Weise den Rettungsdienst, teilt das DRK mit. „Bei so einem Unfall zu helfen, das kostet Überwindung. Wir danken allen Helferinnen und Helfern. Das schnelle Befreien des Patienten war entscheidend.“
„Dieser Fall zeigt wie wichtig es ist, dass couragierte Ersthelfer Hand in Hand mit den hochqualifizierten Einsatzkräften unseres DRK-Rettungsdienstes zusammenarbeiten“, so Marco Flittner, Rettungsdienstleitung beim DRK Kreisverband Rems-Murr e.V.
Was war geschehen?
Was war geschehen? Ein Radfahrer war am Donnerstag im Raum Backnang beim Überqueren einer Landstraße von einem PKW erfasst worden. Er wurde auf die Gegenfahrbahn geschleudert, wo er abermals von einem VW-Bus erfasst wurde. Als die Besatzung des ersten Rettungswagens nach wenigen Minuten am Unfallort eintraf, hatte sich bereits ein Ersthelfer, ein Gesundheits- und Krankenpfleger, um den schwerverletzen Mann gekümmert, der unter dem VW-Bus eingeklemmt war.
Als die Besatzung des Rettungswagens die Versorgung des Patienten übernahm, war lediglich der Kopf des Patienten zugänglich. Da der Patient nicht richtig atmen konnte, musste er schnellstmöglich befreit werden. Nach einem Zuruf der Rettungswagenbesatzung boten mehrere Ersthelfer, darunter auch die Polizisten, unmittelbar ihre Hilfe an. Gemeinsam gelang es Ihnen, den VW-Bus mit Muskelkraft anzuheben und dadurch den Patienten zu befreien. Nachdem einige Ersthelfer weitere Hilfe angeboten hatten, räumten sie unaufgefordert die Einsatzstelle und ermöglichten dadurch eine optimale Versorgung des Patienten.
Nach der Befreiung des Patienten erfolgte die Überprüfung und Sicherstellung der Atmung und des Kreislaufs sowie eine sogenannte „Schnelle-Trauma-Untersuchung“, deren Ziel es ist, lebensbedrohliche Verletzungen zu identifizieren und zu behandeln. Hierbei erhielt der Patient unter anderem eine Beckenschlinge, die das Becken stabilisiert und Blutungen im Bereich des Beckens minimiert. Mittlerweile war sowohl die Notärztin als auch ein Oberarzt des Rems-Murr-Klinikums Winnenden, der auf dem Weg in die Klinik war und zufällig am Unfallort vorbeikam, eingetroffen. Im Rettungswagen wurde eine Notfallnarkose durchgeführt und der Kreislauf des Patienten stabilisiert. Bis zum Eintreffen des Rettungshubschraubers war der Patient vollständig versorgt und durch den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst in einem geeigneten Krankenhaus angemeldet worden.
Das Team des DRK-Rettungsdienstes bezeichnet diesen Einsatz als „außergewöhnlich“ und dankt den beteiligten Ersthelfern, die in dieser Ausnahmesituation richtig und sehr verantwortungsvoll gehandelt haben.