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PSNV besucht Krematorium in Stuttgart

Die Gruppe Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) und weitere Interessierte des DRK Rems-Murr hat das Krematorium am Pragfriedhof in Stuttgart besucht. Hintergrund dieses Besuchs war die fachliche Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und Trauer sowie die Vertiefung des Wissens über Bestattungsabläufe. Als Kriseninterventions- und Notfallseelsorgeteam stehen die Mitglieder der PSNV-Gruppe regelmäßig Menschen in schweren Momenten bei – sei es nach plötzlichen Todesfällen, Unglücken oder in akuten Krisensituationen. Um diesen Herausforderungen noch besser begegnen zu können, ist auch ein fundiertes Verständnis der Abläufe nach einem Todesfall wichtig. 

Der Besuch ermöglichte der Gruppe Einblicke in die Arbeit des Krematoriums, von der Einäscherung bis zur Trauerbegleitung, und bot die Möglichkeit, offene Fragen zu klären und Ängste abzubauen, bzw. zu erfassen, welche Ängste Angehörige entwickeln können, um darauf bei Bedarf reagieren zu können. „Für uns als PSNV-Team ist es wichtig, betroffenen Menschen mit Empathie und Wissen zur Seite zu stehen. Dazu gehört auch, über den Tod zu sprechen und ihn nicht zu tabuisieren“, erklärt Alexandra Zoller.

Die Angehörigen würden ganz unterschiedlich reagieren, teilt Alexandra Zoller mit. Manche würden sich sofort erkundigen, wie sie Kontakt zu einem Bestatter herstellen können, wie eine Einäscherung abläuft. Im Krematorium Pragfriedhof haben sie gesehen, wie eine Einäscherung technisch ausgeführt wird, wie eine Zeremonie feierlich ausgeführt werden und wie die Urnenbeisetzung gestaltet werden kann. Auch ging es darum, welche Möglichkeiten der Ausdrucksformen der individuellen Trauer möglich sind, von der Auswahl der Urne über Beigaben bei der Verbrennung. Der Betriebsleiter beantwortete viele Fragen und gab Einblicke in die tägliche Arbeit für ihn und die Mitarbeiter im Krematorium. 

Mit diesem wertvollen Erfahrungsaustausch setzt die PSNV-Gruppe ihre kontinuierliche Weiterbildung fort – immer mit dem Ziel, in schwierigen Momenten die bestmögliche Unterstützung zu leisten.

Information:
Die Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) unterstützt Menschen in akuten Krisensituationen nach belastenden Ereignissen wie Unfällen, plötzlichen Todesfällen oder Katastrophen. Sie bietet Erste Hilfe für die Seele, indem sie Betroffene stabilisiert, Trost spendet und Orientierung gibt. Die ehrenamtlichen PSNV-Kräfte arbeiten eng mit Rettungsdiensten, Feuerwehr und Polizei zusammen, um Angehörige und Augenzeugen zu begleiten. Sie helfen, erste Belastungsreaktionen zu bewältigen und vermitteln bei Bedarf weiterführende Unterstützung. Ihr Ziel ist es, Menschen in schwierigen Momenten nicht allein zu lassen und ihnen Halt zu geben. Beim DRK-Kreisverband Rems Murr engagieren sich aktuell rund 20 Menschen in diesem ehrenamtlichen Dienst. 

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