JRK-Erlebnistage: Kinder besuchen Rettungshunde und Rettungswache
„Hast Du schon mal ein Kind zur Welt gebracht“, fragt ein Junge Retter Torsten vom DRK. „Ja, das habe ich“, sagt Torsten bescheiden und die Kinder jubeln „cool!“ Nicht nur ein Besuch in der Rettungswache stand bei den JRK-Erlebnistagen auf dem Programm. 13 Kinder aus dem Rems-Murr-Kreis lernten an drei Tagen das Rote Kreuz kennen. Krönender Abschluss war der Besuch bei den Rettungshunden.
Zwei Jungs legen sich auf den Boden. Sie sind aufgeregt, bleiben aber fast reglos und sind still. Dann ertönt ein Befehl und ein Hund kommt angeschossen, kreist bellend um die beiden Kinder herum und läuft zurück zu Jasmin Holub von der Rettungshundestaffel des DRK-Ortsvereins Kernen. Er pendelt solange zwischen den Jungs und der Hundeführerin, bis die ausgebildete Helferin die versteckten Jungs erreicht hat. Mit großen Augen blicken sich die Freunde an. Sie sind stolz, dass sie so nah bei einer Übung der Hundestaffel dabei sein konnten.
Blaulicht und Spürhunde
Fünf Mitglieder der DRK-Rettungshundestaffel zeigten dem Nachwuchs, was Hunde und Hundeführerinnen draufhaben. Die Geschicklichkeit, der Gehorsam und die sensationellen Nasen, die auch „Stereo“ riechen, hatten sie tief beeindruckt. 30.000 Quadratmeter kann ein ausgebildeter Suchhund in wenigen Minuten absuchen. Nimmt der Hund menschlichen Geruch war, werden sofort die Hundeführer informiert. Das alles erzählte und zeigte das Team der Rettungshunde am letzten Tag der JRK-Erlebnistage. Blaulicht statt Gebell gab es am ersten Tag.
Natürlich musste Torsten vom Rettungsdienst irgendwann das Blaulicht anmachen. Das erwarteten die 13 Jungen und Mädchen natürlich beim Roten Kreuz. Ihr Wunsch wurde gerne erfüllt – natürlich mit Erläuterungen. Torsten und Moritz vom DRK-Rettungsdienst gaben Auskunft über den Retter-Alltag. Dann öffnete Moritz die Tür des großen Rettungswagens, die Kinder durften eintreten. Alle Kinder und die Betreuer des JRK wurden jeden Morgen auf das Corona-Virus getestet.
Das DRK kommt und hilft immer
Auf der Trage im hell erleuchteten Innern der fahrenden Intensivstation liegt eine Puppe. Ein Schlauch führt in den Mund. Das EKG zeigt Kurven an, es piept. Moritz zeigt den Kindern, wie die Retter Menschen helfen können und was in den Schränken lagert: Medikamente, Technik, Corona-Schutzausrüstung, Infusionen und sogar ein Teddy; ein Tröstebär für Kinder. Und was ist, wenn ein Rettungswagen nicht zum Einsatzort fahren kann, weil ein Hindernis im Weg ist, fragt ein Junge. Dann schauen sie, dass sie über Umwege ans Ziel kommen, sagt Torsten. Sie hätten ja ein Navigationsgerät und Straßenkarten dabei. Über Funk könnten sie auch die Leitstelle informieren, damit ein anderes Rettungsfahrzeug ausrückt. Niemand muss also Angst haben: Das DRK kommt und hilft immer.
Das wissen die Jungs und Mädchen nun. Neben Hunden, Fahrzeugen und Verbänden erlebten die Kinder noch ganz viel aus der Welt des DRK. Beim Basteln stand das Thema Hygiene im Vordergrund. Traumfänger wurden gebastelt, auf dem Sportplatz wurde getobt und Seifenblasen in den Wind geschickt. Bei einem Trageparcours mussten Kuscheltiere sicher an Ziel gebracht werden. Marshmallows wurden ebenfalls gegrillt. Zum Abschluss erhielt jedes Kind eine Box mit Fotos und tollen Erinnerungen an diese drei intensiven und schönen Tage beim DRK, die das Team um Jugendreferentin Heidrun Hellmuth nach der Corona-Pause 2020 wieder auf die Beine gestellt hat.
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