JRK-Erlebnistage in Althütte: Das gute Gefühl, helfen zu können
Zum ersten Mal fanden in Althütte die JRK-Erlebnistage des DRK-Kreisverbandes Rems-Murr statt. Drei Tage lang drehte sich beim DRK-Ortsverein alles um Erste-Hilfe, Spielen, Basteln, Toben und Gemeinschaft. Ein DRK-Duo mit Einsatzfahrzeug schaute vorbei und Rettungshunde spürten den Nachwuchs auf – während einer Vorführung. Tolle Tage für 22 Kinder, von denen einige jetzt zum Jugendrotkreuz wollen. Warum, das weiß Tina Becker vom Ortsverein.
Die Erlebnistage zeigen an drei Tagen, welche Bandbreite das Jugendrotkreuz bietet. Nach dem richtigen Anlegen eines Druckverbands findet eine Wasserschlacht statt. Bei einer Wanderung im Wald gibt es Erste-Hilfe-Stationen. Bevor die Rettungshunde die Witterung aufnehmen, bastelt der Nachwuchs Traumfänger. Das Jugendrotkreuz bietet Spaß und verbindet das mit dem wichtigen Thema Helfen, sagt Jugendreferentin Heidrun Hellmuth vom DRK-Rems-Murr. Spaß und Helfen: Beides ist dem Nachwuchs wichtig.
Gefreut hat sich JRK-Gruppenleiterin Tina Becker, als ein Kind stolz feststellte: „Wenn ich jetzt auf einen Spielplatz gehe, weiß ich, was ich machen kann, wenn mein Freund hinfällt.“ Hilfe leisten, trösten und einen Notruf absetzen: Das alles lernt der Nachwuchs konzentriert und doch spielerisch beim Jugendrotkreuz.
Ein Höhepunkt ist natürlich, als am Montag ein Einsatzfahrzeug des DRK-Alfdorf vorbeischaut und zwei Helfer geduldig jede Frage der Kinder beantworten. Danach berichtet Fabian Becker, was ein Helfer vor Ort leistet. Der rückt mit dem Notfallrucksack aus, wenn in der Nähe ein Notfall passiert. Meistens noch vor dem Rettungsdienst beginnt er dann, Menschen zu helfen – und das alles in seiner Freizeit.
Tröste-Kissen und Rettungshunde
Helfen. Das ist ein Thema, das den Nachwuchs und den Ortsverein bewegt. Was sie im Notfall machen können, das gibt ihnen das Team um Tina Becker mit auf den Weg. Da werden Tröste-Kissen gebastelt, ein Notruf-Gespräch simuliert und Verbände angelegt. Vierbeinige Helfer kriegen die Kinder auch zu Gesicht, als sie die Rettungshundestaffel vom DRK-Ortsvereinen Kernen besuchen. Ihre Spezialität ist die Flächensuche. Wie vielseitig das DRK helfen kann, sogar eine Drohnen-Gruppe gibt es im Kreis, beeindruckt den Nachwuchs.
Rückt erst das eigene Umfeld in den Fokus, also der Familie und Freunden helfen zu wollen, weitet sich der Radius aus und die Kinder lernen, dass Rotkreuzler allen Menschen helfen. Das verbindet und schafft eine Gemeinschaft, die die Kinder an den drei Tagen erleben konnten.
Heidrun Hellmuth und Nina Siegle kamen vom Jugendrotkreuz des Kreisverbandes. Fabian Becker, Stefanie Falker-Sing, Tina Becker, Simon Schwabe, zuständig für die sensationellen Spaghetti Bolognese, sowie Sven Semet waren die Gesichter des Ortsvereins. Wer jetzt beim JRK in Althütte einsteigen will, der kennt diese vertrauten Menschen. Dass sich nun einige Kinder beim Jugendrotkreuz Althütte anmelden, darauf setzt und hofft JRK-Gruppenleiterin Tina Becker. Denn Helfer-Nachwuchs wird im gesamten Rems-Murr-Kreis benötigt. Hundeführerin, Rettungssanitäter, Bereitschaftsleiter, Helfer vor Ort, Feldkoch und Babysitter-Ausbilderin: Das DRK bietet viel. Und das, verbunden mit dem guten Gefühl, anderen in Notlagen helfen zu können, haben die 22 Kinder zwischen sechs und zehn Jahren in an diesen Tagen sehr genossen.
Info:
Wer sich über das Jugendrotkreuz informieren möchte, wird auf der Seite des DRK Rems-Murr fündig: www.drk-rems-murr.de/jrk. Das JRK in Althütte trifft sich wieder ab dem 20. September jeden zweiten Dienstag von 17 bis 18.30 Uhr am Vereinsheim in der Ebniseestraße 1. Das Team um Tina Becker freut sich über bekannte und neue Gesichter. Wer Fragen hat: jrk@drk-althütte.de
Fotos: DRK Rems-Murr