Hilfsorganisationen proben den Ernstfall in Waiblingen
ManV-Übung am 13.11.2021 an der Gewerblichen Schule Waiblingen: Am Samstagnachmittag, 13.11.2021, fand an der Gewerblichen Schule Waiblingen eine Großübung der Rettungsdienste mit den Blaulichtfraktionen statt. 60 Einsatzkräfte und 30 Mimen sorgten für ein ManV-Szenario, bei dem alle beteiligten Akteure wichtige Erkenntnisse gewinnen konnten. ManV steht für „Massenanfall Verletzter und Erkrankter“. Unter realistischen Bedingungen wurde das Zusammenspiel aller Partner einem Härtetest unterzogen, bei dem als Zwischenfazit schnell feststand: Die Menschen im Rems-Murr-Kreis können sich sicher fühlen, denn die Strukturen und die Zusammenarbeit der Blaulichtfraktionen funktionieren.
Die erste von vier ManV-Stufen wurde ausgelöst
Das Szenario: Bei einer Spielerei unter Schülern wurde Reizgas versprüht. Der Lehrer alarmierte den Notruf und teilte mit, dass mindestens zehn Personen betroffen seien. Somit wurde die erste von vier ManV-Stufen ausgelöst. Vier Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge, Kommando- und Einsatzleitwagen sowie weitere Fahrzeuge der Hilfsorganisationen, Feuerwehr und Polizei trafen nach und nach am Einsatzort ein. Eine panische Flucht einiger Schüler war nur eine von mehreren Unwägbarkeiten, die das Szenario mitunter unübersichtlich machten und den Einsatzkräften einiges abverlangten. Der Organisatorischer Leiter Rettungsdienst sowie die Leitende Notärztin koordinierten den Einsatz, bei dem im Verlauf auch die Schnelleinsatzgruppe „Unteres Remstal“ des DRK Rems-Murr sowie die Einsatzgruppe Akut der DRK-Bereitschaft Waiblingen zum Einsatz kamen. Nach rund einer Stunde wurde der Einsatz erfolgreich beendet.
Die Stabsstelle Brand- und Katastrophenschutz des Landratsamtes koordinierte die Großübung, bei dem der Schwerpunkt auf dem Rettungseinsatz lag. Somit waren Feuerwehr und Polizei überwiegend unterstützend vor Ort. Größte Hilfsorganisation vor Ort war das DRK-Rems-Murr. Das Rote Kreuz arbeitete erfolgreich zusammen mit dem Malteser Hilfsdienst, dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) sowie der Johanniter Unfallhilfe. Trotz der Corona-bedingt angespannten Rahmenbedingungen stand für alle Beteiligten fest, dass die Übung bei maximalen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden müsse, um auf den Ernstfall vorbereitet zu sein. In den nächsten Tagen werden wichtige Erkenntnisse ermittelt, um das seit 2018 verbindlich eingeführte ManV-Konzept des Landkreises gegebenenfalls an der ein oder anderen Stelle noch zu optimieren.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten!