Ehrungsabend: "Eine fordernde und ereignisreiche Zeit für das DRK"
Das DRK ist gefragt. In zweifacher Hinsicht. Da sind die jüngsten Krisen wie Corona, Hochwasser und Ukraine. Das DRK Rems-Murr ist ein verlässlicher Partner für Bürger und Behörden. Und da sind die vielen Menschen, die in ihrer Freizeit ein verantwortungsvolles Ehrenamt übernehmen. Sie sind Teil einer starken Gemeinschaft, die sehr wichtig für den Landkreis ist, Stichwort Bevölkerungsschutz. Viele Ehrenamtliche hat das DRK nun ausgezeichnet.
„Wir sind gut aufgestellt“, hielt Dr. Richard Sigel, Präsident des DRK-Kreisverbandes Rems-Murr e.V. beim Ehrungsabend im Bürgerhaus Kernen zufrieden fest. „Das DRK ist eine Organisation, auf die man sich verlassen kann!“ Dies sei den Menschen im Kreis nicht erst durch die Krisen der jüngsten Vergangenheit bewusstgeworden. Das Ehrenamt verdiene große Wertschätzung. Denn die Menschen, die im Ortsverein Verantwortung übernehmen, Kurse und Gruppen leiten oder Hunderte von Veranstaltungen sanitätsdienstlich absichern, machten dies in ihrer Freizeit. Sie schenkten den Mitmenschen Aufmerksamkeit und Sicherheit.
Verlässlichkeit und Verbindlichkeit
Verlässlichkeit und Verbindlichkeit zeichnen das Rote Kreuz im Landkreis aus. „Ich danke den Übungsleiterinnen, die Gymnastik, Gedächtnistraining und Aktivierende Hausbesuche anbieten“, zählte er das breite Spektrum der Angebote des DRK auf. Er danke den Ehrenamtlichen in den Kleiderstuben, den Menschen, die im Ankunftszentrum die Geflüchteten verpflegen sowie den Gruppenleitungen und den Nachwuchskräften im Jugendrotkreuz. Dank sprach er auch den Helferinnen und Helfern aus, die Sanitätsdienste übernehmen und als ehrenamtliche Einsatzkräfte ausrücken. Zu nennen sind hier auch Drohnengruppe und Rettungshundestaffel.
So standen an diesem Abend die Menschen im Zentrum, die sich insgesamt seit rund 1800 Jahren in verschiedenen Bereichen und Abteilungen für das DRK engagieren und nun für ein rundes DRK-Jubiläum ausgezeichnet wurden. Neun Ehrenamtliche erhielten die DRK-Ehrenplakette des Kreisverbandes. Auch zahlreichen hauptamtlichen dankte Präsident Dr. Richard für ihre wertvolle Arbeit; nicht nur im Rettungsdienst.
Ehrenplakette des DRK-Kreisverbandes Rems-Murr e.V. 2022
Mit der Ehrenplakette des DRK-Kreisverbandes Rems-Murr e.V. wurden an diesem Abend Manfred Bohn (ehemaliger Schatzmeister), Hans Bühler (Ortsverein Fellbach), Harry Hasert (Winterbach), Sabine und Jan Mahne (Oppenweiler), Stefanie Schaal (Backnang), Andreas Schaffer (Plüderhausen) sowie Philipp Wolff (Murrhardt) für ihr herausragendes Engagement für das Rote Kreuz auf Orts- und auf Ebene des Kreisverbandes ausgezeichnet.
Belobigung für besondere Verdienste
Der Kreisbereitschaftsleitung war es wichtig, vier Menschen besonders hervorzuheben. In den 25 Bereitschaften im Rems-Murr-Kreis engagieren sich Hunderte Ehrenamtliche, die in Notsituationen den Menschen helfen. „Die Krisen haben uns vom DRK vor viele Herausforderungen gestellt“, betonte Kreisbereitschaftsleiter Heiko Fischer. Um Krisen wie Ahrtal, Corona sowie die Verpflegung von geflüchteten Personen im Ankunftszentrum auch längerfristig zu meistern, „brauchen wir Menschen, die sich engagieren.“ Fischer sprach von „herausragenden Persönlichkeiten“, die wichtige Eigenschaften besitzen. Sie müssten Verantwortung übernehmen wollen, diese Verantwortung mit Engagement ausüben und dabei soziale und fachliche Kompetenzen besitzen. Er schilderte, wie im Notfall auch nachts kommuniziert, Entscheidungen getroffen und Helfer alarmiert werden. „Es ist eine fordernde und ereignisreiche Zeit“, hielt Heiko Fischer fest. Die etablierten Strukturen funktionierten, denn Menschen stünden bereit, um zu organisieren und anzupacken. Als besonderes Zeichen der Würdigung und des Dankes erhielten bisher Lisa Maier (DRK Weinstadt), Sabrina und Peter Fink (DRK Urbach) für ihre Tätigkeit im Ankunftszentrum für Geflüchtete in Waiblingen eine Belobigung.
"Die Mentalitätsfrage stellt sich beim DRK nicht"
Im Anschluss trat der „Enterbrainer“ Andy Häussler auf, zweifacher Deutscher Meister der Mentalmagie, „obwohl sich die Mentalitätsfrage beim DRK Rems-Murr nicht stellt“, wie Dr. Richard Sigel humorvoll einwarf, der gemeinsam mit Kreisgeschäftsführer Sven Knödler und dem Vizepräsidenten Markus Beier die vielen Ehrenamtlichen persönlich auszeichnete.
Für insgesamt fast 1400 Jahre wurden folgende Ehrenamtliche ausgezeichnet:
Marlies Appel, Sarah Bartsch, Gabriele Bebion, Holger Blessing, Andreas Bosch, Torsten Brecht, Yvonne Butzert, Jochen Daiß, Angelo Di Girolamo, Simone Dissertori, Regina Dorothee Susanne Döttling, Wolfgang Fauth, Harald Götz, Manfred Grathwohl, Herta Guhr, Bettina Hahn, Monika Hess, Walburga Holz, Gertrud Emma Jauernig, Manfred Josef Jung, Maria Kallenberg, Maria Elisabeth Kaspar, Dieter Kollross, Andrea Liedtke, Sabine Linke, Sascha Lorenz, Simon Müllener, Werner Nägele, Michael Pfeiffer, Irene Rieve, Andreas Schaffer, Peter Schneider, Steffen Schöfer, Peter Scholpp, Thomas Schubert, Waltraud Schwarz, Angelika Szöke und Frank Weber.