Rund 60 Ehrenamtliche des DRK-Kreisverband Rems-Murr e.V. trafen sich zu einem Bildungswochenende in Gülstein. Die Veranstaltung bot nicht nur spannende Workshops und Fortbildungen, sondern auch die Gelegenheit für persönlichen Austausch und die Stärkung des Gemeinschaftsgefühls. Auch das THW war vor Ort, denn im Ernstfall – wie beim Hochwasser im vergangenen Jahr – ist eine reibungsvolle Zusammenarbeit wichtig. Im Fokus des Wochenendes standen praxisnahe Themen, die den Ehrenamtlichen in ihrer täglichen Arbeit helfen sollen.
Im Einsatz greift ein Zahnrad in das andere. In einem interaktiven Planspiel schlüpften die Rotkreuzler in verschiedene Rollen und arbeiteten eine Einsatzlage gemeinsam ab. Sie lernten die unterschiedlichen Akteure und Sichtweisen an einer Einsatzleitstelle kennen. Dabei konnten sie Einsatzstrukturen und Abläufe im Rems-Murr-Kreis vertiefen. Theorie und Praxis ist das eine. Aber wie bereitet man sich und sein Team auf Katastrophen vor? Die Teilnehmenden diskutierten Lehren aus Einsätzen wie im Ahrtal und im Wieslauftal. Dabei ging es um praktische Tipps zur Organisation und den Umgang mit schwierigen Lagen.
Personensuche im Fokus
Ein spannender Programmpunkt war die Vorstellung der DRK-Rettungshundestaffel aus Kernen, der Drohnengruppe Sulzbach und des Einsatzleitwagens aus Kernen. Die Ehrenamtlichen bekamen nicht nur Einblicke in die Arbeit dieser spezialisierten Gruppen, sondern erfuhren auch, welche Rolle sie bei einer Personensuche spielen können. Der Vormittag wurde von praktischen Vorführungen der Spürnasen und Drohnen begleitet. Mehrmals im Jahr wird das DRK von der Polizei zur Personensuche alarmiert.
Im Ernstfall arbeiten die Bereitschaften Hand in Hand. Auch mit den übrigen Hilfsorganisationen wird ein enger Austausch gepflegt. In diesem Jahr stellte sich das Team des Technischen Hilfswerk (THW) vor. Die Ehrenamtlichen erhielten Einblicke in die Alarmierungsstrukturen des THW, die umfassende Ausstattung der Fahrzeuge und die gesamten technischen Möglichkeiten. Die Zusammenarbeit im Alltag und bei gemeinsamen Ausbildungen wurde erörtert.
Dienstabende attraktiv gestalten
Jeden Monat finden im Rems-Murr-Kreis zahlreiche Übungsabende statt. Ein Workshop beleuchtete, wie Dienstabende für Mitglieder ansprechend gestaltet werden können. Ob PowerPoint, Flipcharts oder interaktive Übungen: Die Teilnehmer erarbeiteten kreative Methoden, um Neumitglieder zu begeistern und das Lernen effektiv zu gestalten. Das Training „Dynamische Patientensimulation“ ermöglichte es, realistische Einsätze in einer Patientenablage oder einem Behandlungsplatz nachzustellen. Die praxisnahen Szenarien förderten den Umgang mit komplexen Einsatzlagen.
Ein weiterer Workshop widmete sich der Gesundheitsförderung. Die Teilnehmenden lernten, wie sie körperliche Belastungen aus ihrem Arbeitsalltag – sei es im Rettungsdienst, Sanitätsdienst oder Büro – besser bewältigen können, um langfristig fit zu bleiben. Auf dem Programm stand auch ein effektives Zeit- und Selbstmanagement im Alltag. Die Ehrenamtlichen lernten Strategien kennen, um dem Zeitdruck zu entkommen und die eigene Produktivität zu steigern. Praktische Tipps halfen, den Herausforderungen des Ehrenamts und des Berufslebens besser zu begegnen.
So bot das Bildungswochenende nicht nur wertvolle Weiterbildungsmöglichkeiten, sondern auch Raum für Austausch und Vernetzung. Die Ehrenamtlichen des DRK Kreisverbands Rems-Murr zeigten, wie Engagement, Wissen und Teamarbeit Hand in Hand gehen. Mit diesen Angeboten steigert das DRK im Rems-Murr-Kreis seine Kompetenzen, um im Notfall angemessen auf unterschiedliche Herausforderungen reagieren zu können.