DRK versorgt Flüchtlinge im Ankunftszentrum und spürt die Dankbarkeit der Menschen
Es könnte ein langer Einsatz für das DRK werden, der am Montag, 4. April begonnen hat. Das Rote Kreuz versorgt im Ankunftszentrum des Rems-Murr-Kreises für Kriegsflüchtlinge die Menschen mit Lebensmitteln. 13 Stunden pro Tag sind jeweils mindestens zwei Einsatzkräfte des DRK eingeteilt. Sie machen Frühstück und Abendbrot, geben das Mittagessen aus und sind auch Ansprechpartner für die geflüchteten Menschen.
„Unsere Aufgabe umfasst alles, was mit Verpflegung zu tun hat“, sagt Markus Frey vom DRK. Er ist ehrenamtlich beim Roten Kreuz Rems-Murr aktiv und organisiert die Dienstpläne für das Ankunftszentrum. Die Motivation der Helferinnen und Helfer sei hoch, stellt er fest. Wie auch beim Einsatz des DRK im Ahrtal gibt es viele Menschen, die sich freuen, nach der langen Corona-Pandemie wieder aktiv zu sein, um Menschen unmittelbar helfen zu können, die Unterstützung benötigen.
"Wir spüren direkt die Dankbarkeit der Menschen.“
„Viele Ukrainer kommen aus umkämpften Gebieten. Sie sind froh und dankbar, dass wir ihnen helfen und wieder ein Stück Alltag bieten können“, sagen die Ehrenamtlichen vor Ort. „Wir spüren direkt die Dankbarkeit der Menschen.“ Die Einsatzkräfte des DRK kaufen ein, bereiten ein Corona-konformes Frühstücks-Buffet vor und machen ein gutes Abendessen. Das Mittagessen werde geliefert und dann im Speisesaal ausgegeben. Mit am wichtigsten seien die Snacks für die rund 20 Kinder, von denen einige immer wieder bei den Helfern vorbeischauten und Kontakt aufnehmen würden. Mache man ihnen Tee, verteile Obst oder Süßigkeiten, dann strahlten die Kinderaugen.
„Das DRK Rems-Murr steht erneut als verlässlicher Partner des Landkreises bereit“, sagt DRK-Kreisgeschäftsführer. Die Einsatzkräfte können auch bei medizinischen Notfällen eingreifen. Als ein Kind über starken Husten klagte, organisierte das DRK die Behandlung. Mindestens ein ausgebildeter Sanitäter steht pro Schicht bereit. Jeweils zwei Einsatzkräfte übernehmen eine Schicht, die von 7 bis 13.30 Uhr beziehungsweise von 13.30 bis 20 Uhr geht – natürlich auch am Wochenende und über die Osterfeiertage. Manche verzichten dafür auch auf ein Treffen mit der Familie.
„Die wissen, dass wir dies alles für sie tun!“
Die Kommunikation mit den Flüchtlingen sei erschwert, da die wenigsten Menschen aus der Ukraine Englisch könnten. Unter den rund 40 Flüchtlingen in der ersten Woche hätten lediglich zwei Personen übersetzen können. Mit den Kindern würde man sich mit Händen, Füßen und Gesten verständigen. „Die wissen, dass wir dies alles für sie tun“, sagt Markus Frey.
Auch das tägliche Spülen von Besteck und Tellern übernimmt das DRK. Hier engagiert sich vor allem der Ortsverein Urbach. Bereitschaftsleiter Peter Fink und sein Team sind für die Logistik zuständig. Genau wie Markus Frey investiert er gerne einige Wochenstunden in die Erstellung von Dienstplänen und die Organisation des Einsatzes.
Je nach Lage in der Ukraine könnte es ein langer Einsatz für das Rote Kreuz werden, sagt Peter Fink. Aber auch das werden die Ehrenamtlichen des DRK im Rems-Murr-Kreis stemmen können, denn ihr Engagement komme unmittelbar an. Besonders dankbar waren die Flüchtlinge, als sie an einem Tag auf mehrfachen Wunsch selbstgemachten Eintopf nach DRK-Rezept erhielten.