DRK und Kreis etablieren mobile Testeinheit für Pflegeheime
Die mobile Testeinheit ist ein weiterer wichtiger Bestandteil der Teststrategie des Rems-Murr-Kreises. Der DRK-Kreisverband Rems-Murr e.V. hat in Absprache mit dem Landratsamt die Konzeption für die Durchführung der mobilen Testungen an Alten- und Pflegeeinrichtungen unter strengen Hygienestandards entworfen. „Als Rotes Kreuz sind wir für die Menschen im Kreis da. Ziel ist es, mögliche Infektionen frühzeitig in den Einrichtungen zu erkennen und eine Ausbreitung zu verhindern. Dadurch schützen wir nicht nur das Personal, sondern vor allem die Bewohner der Alten- und Pflegeheime“, erläutert DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler.
Das Team der Mobilen Testeinheit, jeweils ein Mitarbeiter des Landkreises und ein qualifizierter Helfer des DRK, wird in einem speziellen Fahrzeug Alten- und Pflegeeinrichtungen anfahren und vor Ort asymptomatische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter testen. Die Antigentests tragen zum weiteren Ausbau der Testkapazität bei, sie bieten die Möglichkeit, mehr zu testen und schneller Infektionen zu erkennen. Die mobile Testeinheit wird eingesetzt, um die Zeit zu überbrücken, bis die Einrichtungen selbst die Testungen durchführen können, erläutert Sven Knödler.
„Unsere Ehrenamtlichen leisten bereits im Corona-Schnelltestzentrum einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung der unmittelbaren Folgen der Pandemie. Wir sind stolz, dass wir gemeinsam mit dem Landkreis in kurzer Zeit zusätzlich diese mobile Testeinheit etablieren konnten“, stellt Jörg Behrens fest, zuständiger Projektleiter beim DRK.
Das Landratsamt übernimmt die Organisation der Touren. Die Rems-Murr-Kliniken stellen das Material und die EDV zur Verfügung. Technisches Equipment wie Laptop und Drucker sind an Bord, dazu die Antigen-Test-Kits, Schutzausrüstung und Desinfektionsmaterial. Getestet wird in einem adäquaten Testraum in der entsprechenden Einrichtung. Dort wird kurzfristig die technische und medizinische Infrastruktur geschaffen, um zügig und sicher Tests durchführen zu können.
Wie auch im Corona-Testzentrum am Klinikum Winnenden übernimmt ein Mitarbeiter des Landratsamtes die Registrierung und Dokumentation der Probanden. Die Helfer des DRK sind für die Durchführung der Tests verantwortlich, die sie in medizinischer Schutzausrüstung abnehmen. Nach jedem Test wird entsprechend der Hygiene-Standards desinfiziert. Zeitnah wird den Probanden das Testergebnis übermittelt.
Landrat Dr. Richard Sigel sagt: „Eine der zentralen Erkenntnisse aus der ersten Welle war, wie wichtig es ist, die Bewohner der Einrichtungen der Pflege und der Behindertenhilfe, sowie die Mitarbeiter dort vor Infektionen zu schützen. Deshalb unterstützen wir jetzt mit Corona-Schnelltests." „Wir stehen seit Beginn der Pandemie mit den Einrichtungen der Pflege und der Behindertenhilfe im engen Kontakt und fragen regelmäßig die Bedarfe ab“, betont Sozialdezernentin Stefanie Böhm. „Aktuell haben wir rund 400 Personen auf unserer Liste, die einen Schnelltest benötigen. In einer ersten Runde bis Ende kommender Woche sollen acht Einrichtungen versorgt werden - darunter auch ambulante Dienste.“
Das Fahrzeug stellt der DRK-Ortsverein Winnenden zur Verfügung, der für die Koordination und die Erstellung der Dienstpläne zuständig ist und sich dabei auch aus dem großen Pool des medizinisch geschulten Personals des DRK-Kreisverbandes bedienen kann. Nach Beendigung der angemeldeten Testungen wird das Fahrzeug desinfiziert. Der Krankentransportwagen kommt gewöhnlich bei Sanitätsdiensten zum Einsatz. Corona-bedingt wird er derzeit kaum benötigt. Das Fahrzeug wurde entsprechend ertüchtigt.