Drei neue Rettungswagen für den Rems-Murr-Kreis
Fortlaufend investiert der Kreisverband-Rems-Murr in moderne und sichere Rettungswagen. Seit Anfang April werden drei Fahrzeuge im Wert von insgesamt knapp 600.000 Euro in den Rettungswachen in Backnang, Murrhardt und Schorndorf eingesetzt.
In der Fußball-Bundesliga hat man sich an Millionen-Transfers gewöhnt. Die Neuzugänge beim DRK-Kreisverband Rems-Murr e. V. kosten weit weniger. Und können Leben retten. Rund 195.000 Euro kostet der neue 190 PS-starke Mercedes-Benz Sprinter für die DRK-Rettungswache in Murrhardt / Schorndorf / Backnang, der seinen knapp fünf Jahre alten Vorgänger ersetzt. Dieser wechselt nun auf die Reservebank. Nach vier bis sechs Jahren und mehr als 350.000 Kilometern gehören diese Fahrzeuge nicht mehr zu ersten Elf des DRK, welches fortlaufend seine Truppe verjüngt und auf technische und medizinische Neuerungen setzt.
Die Medizin-Technik an Bord, die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 70.000 Euro, ist auf dem neuesten Stand. Das DRK setzt vermehrt auf mehr Verkehrssicherheit und Komfort für die zwei bis drei Rettungskräfte an Bord. Das neue Trageeinzugssystem per Knopfdruck am Fahrzeugheck erleichtert ihnen das tägliche Arbeiten. „Dies ermöglicht unseren Mitarbeitern ein deutlich rückenschonenderes Arbeiten“, hebt Ralf Lochmann, stellvertretender Rettungsdienstleister beim DRK-Kreisverband Rems-Murr e V., hervor. Herzstück an Bord der Rettungswagen ist weiterhin der Defibrillator. Das Gerät versetzt Menschen, deren Herz flimmert, einen Elektroschock. Außerdem kann es als Herzschrittmacher eingesetzt werden. Zur Standardausrüstung gehören genauso Beatmungsgerät, Blutzuckermessgerät und Spritzenpumpe, mit der hochwirksame Medikamente dosiert werden, wie auch Desinfektionsspray, Verbandzeug und Kompressen. Außerdem befinden sich unter anderem ein beheiztes Abteil für vorgewärmte Infusionen sowie der Medikamentenschrank und ein Kühlschrank an Bord.
Ralf Lochmann weist auf neue und bewährte Instrumente hin, Stichwort Verkehrssicherheit: „Der neue Wagen bedeutet eine weitere Verbesserung der Arbeitsausstattung für unsere Mitarbeiter“. Der Wagen besitzt neben Rückfahrkamera ein großes Airbag-System, LED-High Performance-Scheinwerfer für Nachtfahrten, LED-Blitzleuchten an den Außenspiegeln, die die Sichtbarkeit der Wagen erneut erhöhen, und weitere Neuerungen. Auch das Rucksacksystem wurde überarbeitet. Beim Eintreffen schnappen sich die Retter Kreislauf- und Atmungsrucksack und EKG. Hier geht es um Schnelligkeit und einfache Handhabung der Geräte. Die digitale Datenerfassung gehört seit einigen Jahren zum Standard.
Im Zuge des rollierenden Systems beim DRK, Neuzugänge verdrängen die bisherige Stammkraft auf die Bank und der bisherige Bankdrücker wird verkauft, modernisiert das DRK somit regelmäßig seine Fahrzeugflotte. „So haben wir immer ein Top-Fahrzeug auf der Straße“, hält Ralf Lochmann fest. In Kombination mit bestens aus- und fortgebildeten Rettungskräften ist die Sicherheit der Menschen im Kreis weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Auf Millionenzugänge ist dabei keiner angewiesen.