Das Corona-Jahr 2020 hatte auch gute Momente: Sparkasse spendete 10.000 Euro für Helfer vor Ort
2020 war vieles anders. Und eine Rückkehr zur Normalität ist noch nicht unbedingt in Sicht. Das Corona-Virus hat unseren beruflichen Alltag und unser Privatleben verändert. Seit Monaten – und vor allem erneut in diesen Tagen – werden wir vor immer neue Herausforderungen gestellt, die unsere Arbeit als und für den DRK-Kreisverband beeinflussen und mitunter erschweren. Nun der nächste Lockdown mit weiteren Einschnitten für uns alle.
Gerne erinnern wir uns an eine Spende der Stiftung der Kreissparkasse Waiblingen im Sommer zurück:
Kreissparkasse Waiblingen spendet für "First-AED-App"
Diese App ist schlau und sie rettet Menschenleben. Die „First-AED-App“ verkürzt die wertvolle Zeit, in der ausgebildete ehrenamtliche Ersthelferinnen und Helfer des DRK-Kreisverbandes Rems-Murr e. V. benötigen, um an Notfallstellen zu gelangen. Die Stiftung der Kreissparkasse Waiblingen hat dem DRK dafür 10.000 Euro gespendet. Sie unterstützt damit die 200 „Helfer vor Ort“ vom Roten Kreuz - und alle Menschen im Kreis. Denn jetzt kann das DRK noch schneller helfen.
Ein Rettungswagen oder Notarzteinsatzfahrzeug mit Blaulicht und Sirene ist schnell. Doch die 200 ausgebildeten Helferinnen und Helfer vor Ort des DRK im Kreis sind in vielen Fällen noch schneller. Sie retten als Nachbarn leben, wenn in unmittelbarer Nähe ein Unfall geschieht. Fast 1900 Mal sind sie 2019 ausgerückt. Zu Fuß oder mit dem PKW, alarmiert über ihre Meldeempfänger, waren sie durchschnittlich in rund vier Minuten am Unfallort. Die neue Alarmierungs-App im Rems-Murr-Kreis, der Kreisverband hat dafür eine mittlere fünfstellige Summe investiert, macht die Helfer noch schneller. Wie geht das?
Bisher wurden die „Helfer vor Ort“ über ihren Meldeempfänger durch die Integrierte Leitstelle Rems-Murr bei bestimmten Einsatzstichworten parallel zum Rettungsdienst alarmiert. Diese Alarmierung ist örtlich gebunden und starr, denn jeder Helfer ist einem Gebiet zugeteilt. Mithilfe der installierten First-AED App für das Smartphone können die einzelnen Helfer im Notfall automatisch geortet und die nächstgelegenen Helfer zur Notfallstelle entsandt werden. Ein Beispiel: Ein Helfer aus Schorndorf, der in Aspach unterwegs ist, wird über die App alarmiert: Notfall in Aspach, Patient bewusstlos. Er schnappt sich seinen Helferrucksack, fährt los und ist fünf Minuten vor dem Rettungsdienst vor Ort, eine Zeitspanne, die über Leben und Tod entscheiden kann. Ohne App hätte der Helfer nichts mitbekommen, da sein HvO-Melder nur für den Bereich Schorndorf eingestellt war und stumm blieb. Auch wenn das Handy lautlos geschaltet ist, löst der Alarm aus. Nehmen Helfer einen Einsatz an, öffnet sich automatisch ein Online-Kartendienst und der Helfer wird zum Unfallort gelotst.
Die App berechnet die Eintreffzeit der Rettungsmittel und der HvO und kann die Alarmierungsradien dynamisch erweitern. Sie alarmiert immer genau so lange und so viele Helfer, bis ausreichend Retter den Einsatz angenommen haben. Erkennt die App, dass der Rettungsdienst am schnellsten eintreffen wird, werden erst gar keine Ehrenamtlichen alarmiert.
„Das dynamische System der App hilft uns, die Möglichkeiten des Helfer-vor-Ort- Systems weiter zu optimieren und mehr Bürger im Rems-Murr-Kreis davon profitieren zu lassen“, hält Christian Siekmann vom DRK-Kreisverband fest. Entwickelt wurde die APP in Dänemark. Der Verein „Region der Lebensretter“ aus Freiburg griff diese App als erste in Deutschland auf. Neben Freiburg befindet sich der zweite Server für die App, der an das vorhandene Einsatzleitsystem der Integrierten Leitstelle gekoppelt ist, im Rems-Murr-Kreis. Dieser kann weitere Rettungsdienstbereiche im Land bedienen.
Wertschätzung für unsere Helferinnen und Helfer
Der Dienst „Helfer vor Ort“ wird der Bevölkerung vom DRK kostenlos angeboten. Gut ausgebildete ehrenamtliche Kräfte helfen sofort und überbrücken sinnvoll die Zeit, die der Rettungsdienst braucht. Sie retten Leben und unterstützen die Profis vom DRK. Sämtliche Kosten (Ausrüstung, Ausbildung etc.) trägt das DRK im Kreis. „Wir freuen uns sehr, dass der Stiftungsvorstand das DRK an Rems und Murr finanziell so großzügig unterstützt und das tolle Projekt „FirstAED“ fördert. Die Sparkasse trägt dazu bei, den Rems-Murr-Kreis noch sicherer machen. Das ist eine tolle Wertschätzung für unsere ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Denn sie werden unterstütz, in dem was sie wollen und am besten können: Leben retten“, so DRK-Kreisgeschäftsführer Sven Knödler.