Zu den Einsatzdiensten des DRK gehört auch die Schnelleinsatzgruppe Betreuung. Wann kommt sie zum Einsatz? Ein Unglücksfall trifft Menschen auf unterschiedliche Weise. Wenn Autofahrer in eisiger Kälte stundenlang im Stau stehen, ein Haus abbrennt, eine Überschwemmung ganze Lebensgrundlagen zerstört, sind die Betroffenen, auch wenn sie vielleicht nicht verletzt wurden, dennoch auf kurzfristige Betreuung und Hilfen wie Verpflegung, Unterkunft, Pflege oder Bekleidung angewiesen. Der Betreuungsdienst des Deutschen Roten Kreuzes hilft Menschen in Not mit dem, was sie am dringendsten benötigen - nicht nur in materieller Hinsicht. Der Betreuungsdienst unterstützt somit den Rettungsdienst und dient der Bevölkerung und umfasst mindestens neun Kräfte. Stationiert sind die SEG Einheiten in Fellbach, im unteren (bei Remshalden) und oberen Remstal (bei Urbach), im Bereich Schwäbischer Wald bei Althütte sowie im Murrtal, Weissach im Tal.
Der DRK-Betreuungsdienst ist auf die unterschiedlichsten Notsituationen vorbereitet. Auf lokaler Ebene können die freiwilligen Helfer aus den ehrenamtlichen Bereitschaften der Ortsvereine in kürzester Zeit bis zu 100 Menschen mit Essen und Trinken versorgen, Notunterkünfte und Kleidung zur Verfügung stellen. Im Extremfall können die Helfer des DRK auch mehr Menschen versorgen, da über die Bereitschaften Hunderte von Helfern mit ihren Fahrzeugen und ihrer Ausstattung und Ausrüstung verfügbar sein. Ein unschätzbarer Vorteil des DRK. Im Krisenfall kann Hilfe aus dem ganzen Bundesgebiet alarmiert werden.
Für die psychosoziale Betreuung sind die Ehrenamtlichen ebenfalls geschult. Sie können die Betroffenen auch langfristig bei der Unterbringung unterstützen und vor Ort Einrichtung und Betrieb von Notunterkünften sicherstellen und alle Vorkommnisse, Abläufe etc. dokumentieren.
Auch übernehmen die Helfer aus den Bereitschaften im Unglücksfall die Registrierung der beteiligten Personen, sprich Einsatzkräfte und Helfer, Verletzte, unverletzte Beteiligte und mehr. So können Angehörige ganz schnell erfahren, in welches Krankenhaus ein Familienmitglied geliefert wurde.
Dass das DRK vor Ort auf derlei Fälle vorbereitet ist, zeigten jüngste Einsätze in der Vergangenheit wie Hochhausbrände in Schorndorf und Waiblingen. Im Notfall organisiert das DRK schnell Busse, in denen sich die Beteiligten aufwärmen können. Und auch auf Feldbetten in DRK-Heimem haben bereits Menschen übernachtet, wenn es keine andere Gelegenheit gab. Das DRK hilft schnell und unkompliziert, dann wird situativ gehandelt und entschieden. Sogar Katzen betreut das DRK bei manchen Einsätzen.