Ausgezeichnete Juniorhelfer: Grundschule Beinstein von DRK ausgezeichnet
Ein Mädchen und ein Junge spielen auf dem Schulhof. Plötzlich stürzt das Mädchen. Sie blutet und hat eine Beule am Kopf. Sofort laufen Kinder herbei und kümmern sich. Sie haben einen Helfer-Rucksack dabei. Zuschauer klatschen, denn es handelte sich um eine Vorführung, wie der Juniorhelfer-Dienst an der Grundschule Beinstein funktioniert. Nun wurde die Grundschule vom DRK-Landesverband ausgezeichnet.
JRK-Pädagogin Nina Siegle ist begeistert, denn was sie bei der Aufführung gesehen hat, ist genau das, was die Kinder an der Grundschule leisten sollen. 2017 besuchte Lehrerin Cornelia Schubert die Lehrerfortbildung zur Juniorhelfer-Trainerin. Seit dieser Zeit arbeiten die Grundschule Beinstein und das Jugendrotkreuz Rems-Murr zusammen und haben das Juniorhelfer-Programm für Dritt- und Viertklässler erfolgreich etabliert. Für dieses besondere Engagement wurden sie jetzt als ausgezeichnete DRK-Juniorhelfer-Schule prämiert.
Rektorin Heike Abele ist stolz auf Ihre Juniorhelfer. „Ihr helft nicht nur euern Mitschülern, sondern seid auch eine große Unterstützung für die Lehrerinnen, die Aufsicht haben“, lobt sie. Wenn der Juniorhelfer-Dienst mal krankheitsbedingt ausfallen müsse, was nur sehr selten vorkomme, würde ihr Dienst von den Lehrkräften stark vermisst, sagt sie und die Kinder strahlen zufrieden. Auch Cornelia Schubert lobt die Kinder und das Format der Juniorhelfer-AG.
„Jeder Mensch kann helfen“
Sie dankte den Kindern für ihren zuverlässigen Dienst. Sie würden ihre eigenen Bedürfnisse zurückstellen, aufpassen und helfen, wenn andere Kinder spielen. Bei so viel Lob freuten sich die Kinder, die zurecht stolz auf ihr Engagement sein können, wie Nina Siegle feststellte. Sie hofft, dass die Kinder auch auf den weiterführenden Schulen als Ersthelfer aktiv sein werden. Dort bietet das DRK den Schulsanitätsdienst an. Dann geht es auch um Schürfwunden, Beulen und kleinere Verletzungen. Aber beim JRK weiß man, wie sinnvoll es auch im Alltag ist, helfen zu können. Denn im Notfall kann der Nachwuchs das breit gefächerte Wissen und Können anwenden. „Jeder Mensch kann helfen“, betont Nina Siegle.
„Schon die Kleinsten können lernen, wie man sich in brenzligen Situationen richtig verhält, anderen hilft und präventiv handelt“, betont das DRK. Nina Siegle hat die Grundschule bereits einige Mal besucht und Erste-Hilfe Fortbildungen für den Nachwuchs angeboten. Lehrerin Cornelia Schubert bildet die Kinder jeden Montag in ihrer Juniorhelfer-AG aus, organisiert die Pausendienste und betreut ihre engagierten Helfer. Zu dem besonderen Anlass übte sie auch die Vorführung mit den Juniorhelfer-Teams ein, bei der einige Kinder Erste-Hilfe-Regeln vorgeführt und gezeigt hatten, wie man bei einem Notfall vorgeht: Hilfe holen, die verletzte Person ansprechen, ihr helfen und vor allem auch trösten.
Die zweite ausgezeichnete Grundschule im Rems-Murr-Kreis
Nina Siegle lobt die Kinder nicht nur für ihre Erstversorgung, sondern auch für ihr Schauspiel. Die Darstellerin hatte großen Spaß beim Schminken und Talent beim Vorspielen. Dabei kam das Gespräch auch auf die „Notfalldarstellungsgruppe“ des DRK. Die Mitglieder schminken Wunden und stellen das typische Verhalten von verletzten Personen nach, damit Übungen möglichst realistisch wirken. Das wäre doch auch für später interessant.
Die Grundschule Beinstein ist die zweite Grundschule, die im Rems-Murr-Kreis vom DRK-Landesverband ausgezeichnet wurde. Überreicht hat die Auszeichnung der DRK-Kreisverband Rems-Murr e.V. mit einer kleinen Überraschung für die fleißigen Juniorhelfer.
Info: Das Juniorhelferprogramm ist eine Aktion des Jugendrotkreuzes an Grundschulen, die zum Ziel hat, Schüler der dritten und vierten Klassen ein Engagement als Juniorhelfer oder -helferin in der Schule zu ermöglichen. Sie werden durch eine altersgerechte Heranführung an die Erste Hilfe im Rahmen einer AG oder integrativ im Regelunterricht qualifiziert.