Aspach schockt: „Wir haben viel erreicht“
Im Rems-Murr-Kreis lebt es sich sicherer. Das ist das große Verdienst des Kardiovereins, der in den vergangenen Jahren mit dem DRK im gemeinsamen Kampf gegen den Herzinfarkt viel bewegt hat. Nun hat der DRK-Ortsverein Aspach im Feuerwehrgerätehaus geschockt und die Menschen für dieses wichtige Thema sensibilisiert und ihnen gezeigt, was sie im Notfall tun können.
Zum Konzept der Veranstaltungsreihe gehört ein Vortrag, der über Gefahren, Symptome und Behandlungsmethoden bei einem Herzinfarkt aufklärte. Doch beim DRK steht vor allem die Praxis im Vordergrund. „Es geht vor allem darum, den Menschen die Angst zu nehmen, dass sie im Notfall etwas falsch machen könnten“, sagt Gerd Guhr, Vorsitzender des DRK-Ortsvereins und erfahrener Ausbilder für das Erste-Hilfe-Kursprogramm beim Roten Kreuz. Denn am schlimmsten sei es, nichts zu machen, betont er. Unsicherheit auf Seiten der Teilnehmer gab es auch in Aspach – und Antworten.
„Die Menschen wollen beispielsweise wissen, ob sie im Notfall beatmen müssen“, schildert Gerd Guhr und verneint. Bei einer Reanimation sei die Beatmung nicht zwingend notwendig, weil die Herz-Druck-Massage am wichtigsten sei. Diese sorgt dafür, dass das im Körper vorhandene sauerstoffreiche Blut zu den lebenswichtigen Organen, insbesondere zum Gehirn und Herzen, gepumpt wird.
„Im Rems-Murr-Kreis geben die Menschen bei Herzinfarkt-Symptomen schneller einen Notruf ab, reanimieren zügiger Betroffene und setzen häufiger den lebensrettenden Defibrillator ein als im deutschlandweiten Vergleich“, freut sich DRK-Geschäftsführer Sven Knödler. Mit den Themen Prävention, Symptome und Erste-Hilfe-Maßnahmen biete das Konzept „Gemeinsam gegen Herzinfarkt“ den perfekten Mix, um die Menschen aufzuklären und sie zu befähigen, im Notfall tätig zu werden, um sich und anderen helfen zu können.
Die Teilnehmer in Aspach waren sehr interessiert. Fragen zielten auch auf notwendige Drucktiefe bei der Reanimation. Die beträgt fünf bis sechs Zentimeter, erläuterte Ausbilder Gerd Guhr und zeigte allen Teilnehmern, wie es geht. Auch gingen sie gemeinsam durch, wie Laien im Notfall einen Defibrillator anwenden. „Wir haben viel erreicht“, lautete das Fazit von Gerd Guhr. Das DRK dankt allen Teilnehmern und Spendern, die im gemeinsamen Kampf gegen den Herzinfarkt dabei waren.
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