Zehn Jahre ElBa-Kurse in Oppenweiler
„Wir waren die Ersten“, sagt eine Mutter mit ihrem zehnjährigen Sohn an der Hand. Herzlich begrüßt sie Gabriele Höfer, die beim DRK in Oppenweiler die ElBa-Kurse anbietet. Seit zehn Jahren ist sie Kursleiterin. Sie kennt den Nachwuchs in Oppenweiler und viele Mütter und Väter. Alle waren am Wochenende zum Jubiläumsfest eingeladen worden. Die Wiedersehensfreude war groß.
Es ist schon eine besondere Beziehung, die Eltern und Kursleiterin haben. Das merkt man daran, wie innig sich beide Seien begrüßen, als am Wochenende immer mehr Eltern mit Nachwuchs zum Wanderheim kommen. „Du bist der Jannik!“, ruft Gabriele Höfer und strahlt. Stimmt. Der Junge lacht stolz. Auch die Mutter. Bei anderen muss die Kursleiterin nach dem Namen fragen. Kein Wunder: Hunderte Kinder hat Höfer kennengelernt. Eine Mutter zeigt ein Foto ihrer Tochter als Baby. Heute rennt das Kind über die Wiesen rund ums Wanderheim, spielt und lässt sich schminken. Aus einem haarlosen Baby ist ein Mädchen mit Kleid, Sandalen und einem offenen Lachen geworden.
"Es ist wunderschön"
Diese Entwicklungen, sind es, die Gabriele Höfer so unglaublich findet. Junge Eltern, beim ersten Kind noch sehr aufgeregt und voller Fragen, besuchen ihre Kurse. Der Nachwuchs wird oft noch gestillt, verschläft den Kurs oder liegt passiv auf dem Rücken. Doch bereits im ersten Lebensjahr sind die Entwicklungen rasant. Irgendwann krabbeln sie, werden aktiv, entdecken die Welt. „Es ist wunderschön“, sagt Höfer daher über ihre Tätigkeit als Kursleiterin des DRK-ElBa-Angebots. Und auch beim dritten Kind seien manche Eltern immer noch gerne zu ihr gekommen.
Der Kurs bietet Familien die Möglichkeit, vom Alltagsstress abzuschalten und sich intensiv Zeit für sich selbst und das Kind zu nehmen. Gemeinsam werden Sinnesanregungen, Bewegungsspiele und Lieder kennengelernt. Regelmäßige Informationen der Kursleiterinnen zu wichtigen Themen der frühkindlichen Entwicklung runden das Angebot ab. Ganz wichtig und auch so unkompliziert sei der Austausch der Eltern untereinander, sagen diese beim Jubiläumsfest.
Bei Frau Höfer habe niemandem das Gefühl gehabt, Fragen könnten doof oder naiv sein. Eben nicht. Frische Eltern wüssten eben nicht alles. In ihrem kleinen Kreis können alle Fragen und Unsicherheiten geklärt werden. Weil es Kurse für verschiedene Altersgruppen gibt, Kinder zwischen drei und sechs, sechs und neun und neun bis zwölf Monaten, haben sich manche Eltern über viele Monate fast wöchentlich gesehen. Enge Beziehungen sind entstanden, nicht selten langandauernde Freundschaften. Gabriele Höfer war immer dabei.
Ein Glücksgriff und ein Glücksfall
Die ausgebildete Erzieherin „ist ein absoluter Glücksgriff und Glücksfall für Oppenweiler“, meint DRK-Sozialleiterin Heike Steinicke. Nicht zuletzt wegen der tollen Kursleiterin seien immer mindestens zwei Kurse zustande gekommen, lobt sie. Die ersten halbe Stunde gehöre den Babys. Danach macht Gabriele Höfer verschiedene Angebote, setzt Impulse, gibt Anregungen, informiert über Pflege und Ernährung, singt mit den Familien oder zeigt, wie Eltern Babys massieren können.
„Das ist die Leni“, ruft ein Mutter und drückt Gabriele Höfer. „Ganz toll hast Du das gemacht“, lobt sie Gabriele Höfer. So ein Jubiläumsfest sei eine ganz tolle Idee. Der Einladung vom DRK sind daher viele Eltern gefolgt. Schnell sind fast alle der 50 Seifenblasen-Puster-Geschenkideen verteilt worden. Überall rund um das Wanderheim spielen die Kinder, wird gelacht, getobt, gesungen und Kinder werden geschminkt.
Endlich könne sie mal das DRK vorstellen, freut sich Andrea Steinicke, als sie ihre kurze Begrüßungsrede hält. Denn von Eltern-Baby-Kurs, über JRK, Bereitschaften, Gymnastikgruppen bis aktivierende Hausbesuche für ältere Menschen biete ihr Ortsverein doch so viel. „Das DRK deckt in Oppenweiler alles ab: Von Babys bis Senioren!“ Und manch einer von den Kindern schaut sich interessiert den Rettungswagen an, den der Ortsverein mitgebracht hat. Vielleicht stehen hier ja schon die Retter von morgen bereit.
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