Ganz neue Klassenlehrer hatten die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Schlechtbach kürzlich: Rotes Kreuz, Feuerwehr und eine Hundestaffel besuchten den Nachwuchs. Alle nahmen sich viel Zeit für die brennenden Fragen der jungen Leute.

In der Turnhalle zeigen Heidrun Hellmuth und Nina Siegle vom Jugendrotkreuz, was die Kinder bei Sportverletzungen unternehmen können, um ihren Mitschülern zu helfen. Lacher ertönen, als die beiden Frauen über die PECH-Regel sprechen. Pech soll helfen? Na klar, denn diese Regel steht beim Jugendrotkreuz für Pause, Eis, Compression, Hochlagerung. Neben vielen kleinen Kniffen, die zeigen, wie sie helfen können, wird viel ausprobiert.

Rucksack "Atmung" und Rucksack "Kreislauf"

Nach einer kurzen Pause geht es weiter zur nächsten DRK-Station. Vor der Schule steht Sandra Stadelmann vom DRK-Ortsverein Wieslauftal mit dem Krankentransportwagen, ein umgebauter Rettungswagen – der mächtig Eindruck hinterlässt. Sandra Stadelmann zeigt, was der Wagen alles an Bord hat: Vakuummatratze, Pulsoximeter, höhenverstellbare Trage, Scheren, Verband und viel mehr. Auch die Trage wird rausgeholt. Gemeinsam tun die Kinder so, dass sie einen Patienten in den Wagen schieben.

Die Rotkreuzlerin präsentiert zwei Rucksäcke, „Atmung“ und „Kreislauf“ nennt sie diese. „Die stehen ganz vorne, damit wir im Einsatz sofort rankommen“, sagt sie. „Alles, was im Fahrzeug ist, haben wir im Kleinformat im Rucksack“. Denn die Helferinnen und Helfer der Bereitschaften sind ausgebildet und können im Notfall den Rettungsdienst unterstützen und Menschen helfen.
„Die Kinder saugen alles auf“, freut sich Schulleiterin Silke Olbrich, die dafür gesorgt hat, dass die Kinder an diesem Freitag einen ganz besonderen Tag geboten bekommen. Denn neben Sandra Stadelmann ist auch Bettina Galle vom DRK Wieslauftal dabei. Sie zeigt den Kindern im Klassenraum, wie sie einen Verband oder ein Pflaster richtig anbringen.

Um Schläuche, Leitern und Rauch geht es im Klassenzimmer nebenan. Dort ist Steffen Knödler, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Rudersberg, mit zwei weiteren Feuerwehrleuten zu Gast. Die Kinder lauschen fast schon andächtig und haben viele Fragen. Da stört der Pausengong fast schon. Aber vor der Schule haben die Feuerwehrleute ihre Fahrzeuge geparkt. Und da wollen die Kinder jetzt hin! Ein ganz schöner Fuhrpark steht dort bereit und natürlich ist es ein Höhepunkt für die Kinder, als auch die Feuerwehrmänner die Türen öffnen und der Nachwuchs nun nicht nur einen Krankenwagen, sondern auch ein Feuerwehrfahrzeug in Augenschein nehmen kann. Allerdings blitzt heute kein Blaulicht auf.

Darauf verzichten Rotes Kreuz und Feuerwehr. Denn neben der Blaulicht-Fraktion ist auch die Hunde-Fraktion vertreten – und die wollen sie nicht stören. Die Vierbeiner der Hundeschule Schorndorf zeigen, dass sie geschickte Tänzer und Spürnasen sind. Kein Wunder, dass die Kinder an diesem Tag total begeistert sind. Rotes Kreuz, Feuerwehr und Hunde. Viel mehr geht nicht. Doch! Am Ende steht noch ein unangekündigter Feueralarm an. Feuerwehr, Hundeschule und Rotes Kreuz haben für einen unvergesslichen Tag gesorgt.