DRK zeichnet Schule in Winnenden aus: „Schulsanitäter sind mega toll für den Schulalltag!“
Eine wichtige Kompetenz außerhalb des Schulalltags vermittelt das DRK gemeinsam mit der Geschwister-Scholl-Realschule Winnenden. Nun wurde die Schule für ihre vorbildliche Arbeit gewürdigt. Der Schulsanitätsdienst der Kinder und Jugendlichen wurde vom DRK-Landesverband ausgezeichnet.
„Der Schulsanitätsdienst bietet im Schulalltag die Möglichkeit, Schülerinnen und Schüler miteinzubeziehen und ihnen Verantwortung zu übertragen“, sagt Lehrer Alexander Griesbach über das Projekt, das er seit zwei Jahren erfolgreich betreut und ausgebaut hat. Worum handelt es sich? Als Schulsanitäterinnen und Sanitäter sind Kinder und Jugendliche aktiv und unterstützen ihre Schulgemeinschaft. Indem sie sich im Schulsanitätsdienst engagieren, sorgen sie bei Schul- und Sportfesten, Ausflügen und an ganz normalen Schultagen für Sicherheit und leisten in Notsituationen schnelle Hilfe. Das Projekt gibt es bereits seit vielen Jahren an der Schule.
"Aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken"
„Sie sind fit in Erster Hilfe. Sie wissen, wie man einen Verband anlegt, wie man bei einer Kopfverletzung hilft und wie man die stabile Seitenlage ausführt“, sagt Jugendrotkreuz-Referentin Heidrun Hellmuth. Jeden Freitag trifft sich der Nachwuchs aus den Klassenstufen fünf bis zehn und lernt Erste Hilfe. „Dabei geht es auch um die Vermittlung von sozialen Kompetenzen“, sagt Alexander Griesbach. „Die Mitglieder des Schulsanitätsdienstes sind von allen Kolleginnen und Kollegen geschätzt. Ihre Arbeit, gerade bei Einsätzen während des Unterrichts, führt nie zu Problemen. Ihr Dienst ist aus dem Schulalltag nicht mehr wegzudenken.“ Denn was die Kinder in der Theorie lernen, können sie aktiv anwenden, wenn es an der Schule zu einem Sturz oder dergleichen kommt.
„Die Schulleitung steht hinter dem Projekt, viele Pädagogen sowie Karin Paletschek-Cornau vom Projekt „Kooperative Berufsorientierung unterstützen unsere wichtige Arbeit, das Thema Erste Hilfe in den Schulalltag zu integrieren“, bedankt sich Heidrun Hellmuth. Das Kollegium kümmere sich sehr engagiert um die Aus- und Fortbildung der jungen Helfer. Alexander Griesbach betrachtet das große Ganze: „Inhalte aus Biologie werden auf das echte Leben angewandt. Es erfolgt eine Verknüpfung aus fast allen Fächern mit praktischem Nutzen.“ Er weiß, dass einige ehemalige Schulsanitäter heute bei DRK, Feuerwehr oder anderen Hilfsorganisationen aktiv sind. Das sei ein wichtiger Beitrag für die Gesellschaft. Schüler, die im Schulsanitätsdienst aktiv seien, entwickelten wichtige soziale Kompetenzen wie Verantwortungsbewusstsein, Empathie und Teamarbeit, ist er sich sicher. Diese Fähigkeiten seien nicht nur im schulischen Umfeld, sondern auch im späteren Berufs- und Privatleben von großem Nutzen. So werde auch das Interesse an medizinischen Berufen geweckt.
Fördert die Zusammenarbeit
Die Schule lege Wert darauf, auch wichtige Inhalte außerhalb des klassischen Lehrplans zu behandeln, sagt Rektorin Sabine Klass. „Wir sind froh, über das tolle Engagement unseres Kollegiums und stolz auf unsere ausgezeichneten Sanitäter!“ Die Verbindung aus Theorie und Praxis, wenn eine konkrete Notsituation vorliegt, beispielsweise bei einem Sturz auf dem Schulhof, sei hervorragend. Ein funktionierender Schulsanitätsdienst könne auch das Schulklima positiv beeinflussen. „Die Zusammenarbeit zwischen Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Jahrgänge und die gemeinsame Verantwortung fördern den Gemeinschaftssinn“, sagt Konrektor Bastian Menrad. Und natürlich würden die Kinder und Jugendlichen durch die Übernahme der Erstversorgung auch die Lehrkräfte unterstützen und entlasten. „Ich finde den Schulsanitätsdienst mega toll und halte es für sehr wichtig für unsere Schule!“
Das große Engagement an der Schule würdigte nun auch der DRK-Landesverband Baden-Württemberg. Jugendleiter Niko Mpourgaslis vom DRK-Ortsverein Winnenden, der selbst Schulsanitäter an der Schule war, überreichte die Plakette an die stolzen Schüler und Lehrer. Er freute sich über das große Engagement der Schule und der Kinder. Verantwortung zu übernehmen, anderen Menschen zu helfen, sei ihm sehr wichtig.
Der DRK-Kreisverband und die Schulleitung dankten vor allem Lehrer Alexander Griesbach für seine Aktivitäten, mit denen er den Schulsanitätsdienst an der Geschwister-Scholl-Realschule voranbringe. Jeden Freitagnachmittag verschiebe er seinen Feierabend, um mit dem Nachwuchs zu üben und sie über wichtige Aspekte der Ersten Hilfe aufzuklären, bedankte sich Heidrun Hellmuth. Begeistert zeigte sich Niko Mpourgaslis über die neuste Erfindung: Statt über eine Lautsprecher-Durchsage werden die Schulsanitäter über eine App informiert.