Das DRK zu Gast in Fellbach - Präsident Sigel fordert mehr Planungssicherheit für Investitionen in den Bevölkerungsschutz
Am 23. Oktober 2021 konnten sich die Delegierten des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg endlich wieder persönlich austauschen, als sie sich zur 51. Landesversammlung in der Schwabenlandhalle in Fellbach trafen.
Präsidentin Barbara Bosch stellte fest, dass das Deutsche Rote Kreuz mit allen seinen Gliederungen und mit den tausenden von ehrenamtlich Aktiven eine der wesentlichen Säulen bei der Pandemiebekämpfung war und ist. Mit Hinweis auf die Hochwasserkatastrophe im Ahrtal rief Bosch in Erinnerung, dass das DRK schon seit langem fordere, dass sich Deutschland besser auf Krisen vorbereiten und den Bevölkerungsschutz ausbauen und verstärken müsse. Auch Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien Themen, denn sich das DRK nicht verschließen dürfe. Schließlich dürfe auch die gesellschaftliche Rolle des DRK nicht unterschätzt werden.
Landrat Dr. Sigel würdigt das Engagement der Rotkreuzlerinnen und Rotkreuzler
Landrat Dr. Richard Sigel, zugleich Präsident des DRK-Kreisverbands Rems-Murr e.V. sprach seine Anerkennung für die gute Zusammenarbeit zwischen DRK und Landkreis aus, beispielweise als Anfang des Jahres der Impftruck als Modellprojekt des Landkreises durch den Rems-Murr-Kreis fuhr und die 26 Ortsvereine die Nachbetreuung der Geimpften sowie die sanitätsdienstliche Absicherung übernahmen.
Auch im Hinblick auf die Neubauvorhaben des DRK-Kreisverbandes, in Waiblingen sollen in Zukunft eine neue Kreisgeschäftsstelle, eine neue Rettungswache sowie ein Neubau der Integrierten Leitstelle entstehen, forderte er Planungssicherheit für Investitionen in zeitgemäße Strukturen des Bevölkerungsschutzes.
Außerdem würdigte er das Engagement der vielen haupt- und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des DRK aus. „Es geht um Wertschätzung für die mehr als 1500 Menschen, die sich allein bei uns im Rems-Murr-Kreis in ihrer Freizeit für das DRK und somit ihre Mitmenschen engagieren – als Ortsvereins-Vorsitzende, Präsidiumsmitglieder, Helfer vor Ort, Übungsleiter, Mitglieder der Bereitschaften, des JRK oder der Wohlfahrts- und Sozialarbeit.“
Das DRK und seine vielen Helferinnen und Helfer übernehmen wertvolle Aufgaben, den Dienst am Menschen, und üben dies in einer Gemeinschaft aus – sei es als Ortsverein, Kreisverband oder Landesverband. Das gebe Kraft und sei sinnstiftend.
In ihrem Grußwort betonte Staatssekretärin Dr. Ute Leidig die Bedeutung von starken Hilfsorganisationen und deren Rolle für das Vertrauen in öffentliche Institutionen. Die Fellbacher Oberbürgermeisterin Gabriele Zull zeigte sich beeindruckt von der Intensität der Hilfe im Ahrtal.
Auch den drei Ehrungen an diesem Tage lagen Verdienste bei der Pandemiebekämpfung zugrunde: Kreisverbandspräsidentin Dr. Lisa Federle, Kreisverbandspräsident und Landesarzt Prof. Wolfgang Kramer sowie Kreisverbandsarzt Prof. Bernd Kühlmuß erhielten für ihre Verdienste die Henry-Dunant-Plakette des DRK-Landesverbands Baden-Württemberg.
Schließlich entlasteten die Delegierten das Präsidium für die drei Rechnungsjahre 2018, 2019 und 2020 einstimmig und verabschiedeten neue Ordnungen der Bereitschaften und der Bergwacht.