Bobby, Dana und Sam und Co. im Einsatz
Der erfolgreiche Einsatz der Rettungshundestaffeln hat für Aufmerksamkeit gesorgt. Doch wie genau lief das Dienstagabend ab, als bis tief in die Nacht nach der vermissten Frau gesucht wurde? Wir haben die Hintergründe zum Einsatz der Rettungshundestaffel.
Bobby, Dana und Sam und Co. im Einsatz
Am späten Dienstagabend, 12. November, begann der Einsatz für Bobby, Dana und Sam. Bei völliger Dunkelheit und nah am Gefrierpunkt laufen sie durch ein dunkles Waldstück, lediglich punktuell ausgeleuchtet von Taschenlampen. Die DRK-Hundeführer und Helfer aus Kernen sind immer in ihrer Nähe. Am Ende hat ihr Einsatz Erfolg. Was war geschehen?
Die Polizei hatte die Integrierte Leitstelle des DRK informiert, man benötige am Dienstagabend für eine weitere Suche nach der seit Sonntag vermissten Frau im Raum Waiblingen die bewährten Suchhunde der Rettungshundestaffeln aus dem Rems-Murr-Kreis. Heide Wieland wird als Mitglied der DRK-Kreisbereitschaftsleitung alarmiert. Informationen werden ausgetauscht. Schnell steht fest: Es wird ein Mantrailer, ein Personenspürhund, benötigt, berichtet Heide Wieland, die ebenfalls die DRK-Rettungshundestaffel Kernen leitet. Ab 19 Uhr stehen vierbeinige Profis der Hundestaffel der Malteser aus Schwäbisch Gmünd bereit und beginnen die Suche, denn die Hunde aus Kernen sind auf die Flächensuche spezialisiert. Sie werden später noch benötigt. Zur Koordination wird der Einsatzleitwagen des DRK-Ortsvereins Kernen dazu geholt, ein Büro auf vier Rädern.
Der Maintrailer führt die Helfer in einen Wald im Gewann Belzberg, nordöstlich von Großheppach. Nun wissen Polizei und Einsatzleitung, wo sie nach der Vermissten suchen müssen. Am späten Abend werden daraufhin noch die Flächensuchhunde aus dem Rems-Murr-Kreis sowie weitere Rettungshundestaffeln aus der Umgebung alarmiert. Zur logistischen Unterstützung, immerhin sind mittlerweile viele Menschen und Tiere vor Ort, rücken weitere Rotkreuzler aus DRK Ortsverein Waiblingen und Weinstadt an, sorgen für Heißgetränke und Imbiss.
15 Hunde im Einsatz
Die Einsatzleitung erfasst den Bereich und teilt ihn in Suchgebiete ein. Insgesamt 15 Hunde durchqueren um Mitternacht den Wald, wo die Frau schließlich gefunden wird. Bei der DRK-Rettungshundestaffel aus dem Kreis wird ein Team immer von einem zusätzlichen Helfer unterstützt. Sie sind mit Taschenlampen und Funk ausgestattet. Der Hund hat ein Licht, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Er durchforscht mit seiner feinen Nase das Gebiet. Sie nehmen jeglichen menschlichen Geruch auf und zeigen das entsprechend an. Um 1.40 Uhr dann der erwünschte Funkspruch.
Die vermisste Frau wurde unterkühlt aber unverletzt gefunden. Sofort wird der Krankentransportwagen des DRK zur Fundstelle geschickt. Ausgebildete Kräfte aus Waiblingen sitzen am Steuer. Die Hundeführer übernahmen die Erstversorgung am Fundort. Dann trifft der Wagen ein. Der Wärmeerhalt der Frau steht im Mittelpunkt. Der Rettungsdienst wurde sofort alarmiert und schließlich wird die 76-Jährige Frau in ein Krankenhaus gefahren - unterkühlt aber unverletzt.
Gemeinsamer Erfolg der Hundestaffeln
Mitten in der Nacht ist der Einsatz erfolgreich beendet. Hund "Bailey" der Staffel BRH Rettungshundestaffel Rems-Murr e.V. hatte die Frau aufgespürt. 15 Hunde waren an der Suche beteiligt: die DRK-Rettungshunde aus Kernen, Bobby, Dana und Sam, sowie BRH Rems-Murr, DRK Stuttgart und Ludwigsburg, die Hundestaffeln der Malteser aus Gmünd und Ludwigsburg. Allen ehrenamtlichen Helfern und Vierbeiner gebührt großer Respekt für diesen aufwändigen nächtlichen Einsatz. „Das Zusammenspiel aller machte am Ende diesen Erfolg möglich“, freut sich Heide Wieland vom DRK Rems-Murr. Wie alle anderen war sie in dieser Nacht viele Stunden ehrenamtlich im Einsatz. Tolle Arbeit.